EVVC präsentiert neues Event-Barometer

Montag, 10.05.2021
EVVC, DZT und GCB haben die Ergebnisse des neuen „Meeting- & Event-Barometers 2020/2021“ präsentiert. Demnach ist 2020 die Anzahl der Präsenzveranstaltungen hierzulande gegenüber dem Vorjahr um 70 Prozent zurückgegangen, die Teilnehmerzahlen sanken um 86 Prozent. Durch Absagen, Verschiebungen oder Änderungen der Rahmenbedingungen für Veranstaltungen seien auch die Reiseanlässe für Geschäftsreisende großteils weggefallen, heißt es. Der […]

EVVC, DZT und GCB haben die Ergebnisse des neuen „Meeting- & Event-Barometers 2020/2021“ präsentiert. Demnach ist 2020 die Anzahl der Präsenzveranstaltungen hierzulande gegenüber dem Vorjahr um 70 Prozent zurückgegangen, die Teilnehmerzahlen sanken um 86 Prozent.

Durch Absagen, Verschiebungen oder Änderungen der Rahmenbedingungen für Veranstaltungen seien auch die Reiseanlässe für Geschäftsreisende großteils weggefallen, heißt es. Der Anteil der internationalen Teilnehmer sei von zehn Prozent im Vorjahr auf 2,4 Prozent 2020 gesunken.

Gleichzeitig hat sich der deutsche Veranstaltungsmarkt 2020 strukturell stark verändert. Insbesondere Business Events hätten sich zu digitalen und hybriden Formaten gewandelt, heiß es. Zähle man zu den 0,8 Mio. Präsenzveranstaltungen hybride und virtuelle Events dazu, dann seien 2020 in Deutschland rund 2,3 Mio. Veranstaltungen mit ungefähr 234 Millionen Teilnehmern durchgeführt worden.

Die Studie sieht indes auch Grund für Optimismus. Obwohl Deutschland bei den europäischen Geschäftsreisen laut IPK World Travel Monitor einen Rückgang um 62 Prozent erlebt habe, sei die Position dennoch stabil geblieben, heißt es von der Deutschen Zentrale für Tourismus. „Trotz Corona-bedingter Rückgänge konnten wir 2020 unsere exponierte Stellung als Top 1-Destination europäischer Business Traveller bestätigen“, so DZT-Chefin Petra Hedofer.

„Mit 5 Millionen Business Trips führte Deutschland das Ranking an, weit vor Frankreich und Großbritannien auf den Plätzen 2 und 3. Das laufende Geschäftsjahr bietet Anlass für vorsichtigen Optimismus. Laut IPK International planen dieses Jahr 22 Prozent der Auslandsreisenden weltweit Geschäftsreisen. Davon kann Deutschland insbesondere als MICE-Standort im internationalen Wettbewerb profitieren. 81 Prozent der Befragten, die Geschäftsreisen nach Deutschland planen, wollen MICE-Reisen unternehmen, 36 Prozent traditionelle Geschäftsreisen“, sagt Hedorfer.

Die Veranstaltungslocations haben laut Studie ihre Kapazitäten durch die Hygienevorgaben deutlich verringert. Den daraus und durch die vielen Absagen entstandenen Umsatzverlust im Jahr 2020 beziffert der EVVC auf 70 Prozent. Für 2022 werde aber ein Umsatzverlust von nur noch 17,7 Prozent erwartet, heißt es.

Das Meeting- & Event-Barometer ist bereits zum 15. Mal erschienen. Es ist nach Angaben der Initiatoren EVVC, DZT und GCB die einzige Studie, die den gesamten Veranstaltungsmarkt – sowohl den Kongress- als auch den Eventbereich – in Deutschland untersucht und ein aussagekräftiges Bild dieser Branche zeichnet. Durchgeführt wurde die Untersuchung wieder vom Europäischen Institut für TagungsWirtschaft (EITW).

jb