facts and fiction realisiert Sonderausstellung in Brüssel

Freitag, 10.10.2025

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Für Train World in Schaerbeek hat die Agentur facts and fiction die Sonderausstellung „Die SNCB während der Besatzung. Zwischen Kollaboration und Widerstand“ konzipiert und umgesetzt. Die Ausstellung wurde am 26. September 2025 eröffnet und ist bis Ende Juni 2026 zu sehen.
Ein Ausstellungsraum mit dunklen Wänden und einem Glasboden, der in einen großen Bildschirm mündet. Auf dem Bildschirm ist eine Schwarz-Weiß-Aufnahme der Bahngleise zu sehen, die zum Tor mit dem Schriftzug des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau führen. An den Wänden sind verschiedene Tafeln und Ausstellungsstücke zu sehen.

Die Ausstellung ist dezentral in die komplette Fläche des 8.000 qm großen Museums integriert. Bild: Stefan Schilling

Die neue Wechselausstellung im belgischen Eisenbahnmuseum Train World dokumentiert die Rolle der SNCB in der Zeit der deutschen Besatzung (1940–1945). Sie rückt die moralischen Dilemmata der Bahnbetriebe und ihrer Mitarbeitenden in den Blick. Grundlage der Zusammenarbeit ist der Gewinn einer Ausschreibung, aus der bis 2032 vier große Sonderausstellungen hervorgehen. Die aktuelle Präsentation ist dezentral über die 8.000 Quadratmeter des Museums verteilt.

Sonderausstellung SNCB 1940–1945: Konzept, Quellen und Szenografie

Die Ausstellung verbindet historische Dokumente, Fotografien und Zeitzeugenberichte mit aktuellen Forschungsergebnissen des Study Centre for War and Contemporary Society (CegeSoma) sowie Erkenntnissen der vom belgischen Parlament eingesetzten Group of Wise Men, um die vielschichtige Realität des Bahnbetriebs unter Besatzungsbedingungen zu vermitteln. Das gestalterische Konzept von facts and fiction arbeitet bewusst reduziert, um den Originalzeugnissen Raum zu geben.

Szenografisch musste die Wechselausstellung so entwickelt werden, dass sie sich in das bestehende Ausstellungskonzept nahtlos einfügt und zugleich als eigenständiges, in mehreren Ausstellungsinseln präsentiertes Format lesbar bleibt. Medieninstallationen machen komplexe Inhalte zugänglich, während modulare Konstruktionsprinzipien die Wiederverwendbarkeit und Ressourcenschonung für künftige Sonderausstellungen sichern.

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