Mit Hilfe eines mobilen Tribünensystems ermöglicht Hamburg Messe und Congress (HMC) ab sofort neue Veranstaltungsformate auf dem Hamburger Messegelände. Vollständig aufgebaut bieten die Tribünen Sitzplätze für 4.332 Personen. Damit ergänzt HMC die eigenen Angebote und schließt Lücken, unter anderem im Konzert- und Sportstättenangebot der Hansestadt.
„Ich bin begeistert von dem System und gespannt auf die kreativen Veranstaltungsvarianten unserer Kundinnen und Kunden. Mit den Tribünen vergrößern wir die Nutzungsmöglichkeiten der ohnehin sehr flexibel bespielbaren Hallen noch einmal“, freut sich Bernd Aufderheide, Vorsitzender der HMC-Geschäftsführung.
Aus seiner Sicht kommen die Tribünen genau zum richtigen Zeitpunkt. Denn der Veranstaltungsbereich erleben aktuell „einen deutlichen Wandel“ – hin zu großen Bühnen und zu mehr Performance. Unter anderem sei der Einsatz der Tribünen nach dem Vorbild großer US-Konzerne auch für Hauptversammlungen und andere Corporate Events denkbar.
Insgesamt zwölf Elemente mit je 361 Plätzen und einem Gewicht von 26 Tonnen pro Stück stehen ab sofort zur Verfügung. Große Vorteile des Systems sind der geringe benötigte Lagerplatz sowie die deutlich kürzere Aufbauzeit gegenüber Gerüsttribünen. Unbenutzt und eingefahren können die Stahlkonstruktionen mit Bodenbelägen aus Holz und Linoleum sowie gepolsterten Sitzen auch während einer Messe platzsparend entlang der Hallenwände geparkt werden, heißt es von HMC.
Der Auf- und Abbau dauert jeweils einen Tag – bei Gerüsttribünen gleicher Größe sind gewöhnlich insgesamt acht Tage nötig. Aktuell würden ein halbes Dutzend HMC-Mitarbeitende sowie die etwa gleichgroße Stammcrew eines externen Partnerunternehmens im Umgang zu dem System geschult, berichtet Aufderheide.
Der Entscheidung für die 3,8 Millionen Euro teure Tribüne sei ihm zufolge eine intensive Markterkundung in den Jahren 2019 und 2020 vorausgegangen. Die nun vorhandenen Bauteile wurden in Slowenien gefertigt und mit 52 LKW-Ladungen zur gut zweimonatigen Endmontage nach Hamburg gebracht.
Mit dem gerade wiedereröffneten CCH, den zentral gelegenen Messehallen inklusive deren neuen Möglichkeiten und dem Park Planten un Blomen dazwischen biete Hamburg einen „einzigartigen Veranstaltungs-Campus“ an, der nun auch infrastrukturell eine weitere Besonderheit zu bieten habe“, so Bernd Aufderheide.