Heidelberg: Nein zum Ausbau der Stadthalle

Montag, 26.07.2010
Heidelberg. Mit einer klaren Mehrheit haben sich die Bürger Heidelbergs am vergangenen Sonntag (25.) gegen einen Ausbau der Stadthalle entschieden. In einem Bürgerentscheid stimmten 67,1 % (26.309) gegen ein Kongresszentrum in der Stadt am Neckar – damit ist die notwendige Mindeststimmenzahl von 25.310 erreicht. Bei einer Wahlbeteiligung von 38,88 % beantworteten nur 12.902 Bürgerinnen und Bürger die Frage […]

Heidelberg. Mit einer klaren Mehrheit haben sich die Bürger Heidelbergs am vergangenen Sonntag (25.) gegen einen Ausbau der Stadthalle entschieden. In einem Bürgerentscheid stimmten 67,1 % (26.309) gegen ein Kongresszentrum in der Stadt am Neckar – damit ist die notwendige Mindeststimmenzahl von 25.310 erreicht. Bei einer Wahlbeteiligung von 38,88 % beantworteten nur 12.902 Bürgerinnen und Bürger die Frage „Soll die Stadt Heidelberg einen Anbau oder Neubau für ein erweitertes Kongresszentrum an der Stadthalle errichten?“ mit ja. Somit ist die Umsetzung der Stadthallen-Erweiterung mit dem Ergebnis vorerst gestoppt.
2008 entscheidet der Gemeinderat, ein Konferenzzentrum am Standort Stadthalle zu errichten. Im November 2009 gehen die Münchner Architekten Karl & Probst als Sieger aus dem internationalen Wettbewerb hervor. Die Erweiterung der Stadthalle nahe dem Bahnhof soll mit einem schlanken Baukörper auf der Ostseite erfolgen. 18.000 Heidelberger fordern schließlich in einem Bürgerbegehren im März 2010 einen Bürgerentscheid über die geplanten Baumaßnahmen.
Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, der sich im Vorfeld des Bürgerentscheids klar für die Erweiterung der Stadthalle ausgesprochen hatte: „Die Mehrheit der Heidelberger Bürger/-innen hat sich gegen dieses wichtige Zukunftsprojekt für Heidelberg und die Metropolregion ausgesprochen. Ich bedaure die Entscheidung sehr, akzeptiere aber natürlich das eindrucksvolle Bürgervotum. Allerdings hätte ich mir eine weitaus höhere Wahlbeteiligung gewünscht, schließlich bewegt das Thema die ganze Stadt. Offensichtlich ist es uns nicht gelungen, die Bürgerinnen und Bürger von der Notwendigkeit der Stadthallen-Erweiterung zu überzeugen. Das macht mich sehr nachdenklich, und ich werde zukünftig noch stärker darauf achten, die Bürger frühzeitiger in unsere Planungen einzubinden. Die Entscheidung wirft die Stadt um Jahre zurück, denn Heidelberg kann auf ein modernes Kongress- und Kulturzentrum nicht verzichten.“

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