Im Teambuilding-Workshop zum eigenen Corporate Parfum

Mittwoch, 04.09.2019

Kochschulen, Bowlingbahnen oder Kletterparcours gehören als Bestandteil von Incentives und Teambuildings zum klassischen Repertoire. Dass sich aber besonders der Geruchssinn bestens eignet, um auf ganz neue Weise in Interaktion mit den Kollegen zu gehen, zeigt Parfümeur Marcel Kein mit seinen Workshops.

Bremen. Je nachdem welches Ziel mit dem Gruppen-Event verfolgt wird, kann ein Workshop-Design für acht bis 200 Teilnehmer entwickelt werden. Weil der Geruchssinn direkt ins Unterbewusstsein geht und nicht ausgeschaltet werden kann, sind spannende Diskussionen und neue Erkenntnisse garantiert. Die moderierten Veranstaltungen können in ganz Deutschland durchgeführt werden. Dauer: ca. vier Stunden.

Ein Parfum lässt sich in Kopf-, Herz- und Basisnote einteilen. Dass sich mit dieser Einteilung auch in Bezug auf Firmenwerte, Mitarbeitereigenschaften oder Servicequalitäten arbeiten lässt, zeigt die steigende Nachfrage an Corporate Duft-Workshops von Marcel Kein, dem Gründer der Parfum-Akademie in Bremen: „Anders als zum Beispiel im Kletterwald oder beim Kochen, wo es immer Teilnehmer mit besonderen Vorkenntnissen gibt, bewegen sich beim Thema Parfum alle auf einem Niveau“.

In einem Vorgespräch klärt der Parfümeur zunächst das Anliegen für den Workshop. Je nachdem, ob es um die Stärkung des Zusammenhalts, das Ausloten von Potenzialen oder die Verbesserung der Kommunikation im Team geht, wird ein individuelles Setting aufgesetzt.

Eine Maßnahme ist die gemeinsame Übersetzung der Firmen- oder Teamwerte in einen Duft. Dazu entwickelt der Parfümeur in Absprache mit dem Kunden 3-6 Firmen-Basisdüfte, die in Amphoren für die Teilnehmer zum Abfüllen in Flakons oder Bechern bereit stehen. In Kleingruppen 4-10 Personen entsteht an diesem Punkt bereits die erste Diskussion, weil jeder zu einem Duft eine ganz individuelle Assoziation hat.

Jede Gruppe hat anhand einer Parfüm-Orgel mit 40 Ölen die Gelegenheit, den Unternehmens-Basis-Duft zu verfeinern oder mit wünschenswerten olfaktorischen Attributen anzureichern. Am Ende wird dann in einem Geheimtest der Favorit gekürt.

Die Workshops, an denen ausschließlich oder überwiegend Männer teilnehmen, sind besonders spannend: „Anfängliche Skepsis dreht sich hier ganz schnell in Engagement und Kommunikationsbereitschaft, weil die Diskussion auf einer neuen Ebene verläuft. Außerdem bleibt wenig Platz für Imponiergehabe, wie es oft bei körperlichen Aktivitäten oder am Herd der Fall ist“, sagt Kein.

CIM-Redaktion, ks