René Eck
Geschäftsführer, rentec GmbH
Sehr geehrter Herr Funk,
ich bin der Meinung, nein lassen sie sich nicht, zumindest nicht wenn man alle Gewerke damit meint, die zu einem guten Gelingen einer Veranstaltung beitragen.
Ich kenne den Markt jetzt seit 25 Jahren und habe diverse Versuche von Einkaufsabteilungen großer Industrieunternehmen scheitern sehen, die dies z.B. für die Veranstaltungstechnik machen wollten.
Da wurden Referenzpreislisten und Buchungsmöglichkeiten für Mikrofone, Pinwände, Leinwände, Verstärker etc. entwickelt und online gestellt, mit denen man hoffte den Veranstaltungstechnikeinkauf transparenter zu gestalten. Alle diese Versuche sind kläglich gescheitert.
Für mich nicht überraschend, weil jede Veranstaltung anders ist (andere Anforderungen, andere Referenten, andere Locations, andere Laufzeit etc.) und weil jede Technikfirma mit anderem technischen Material arbeitet. Da können Sie schnell mal vermeintlich Geld sparen, kaufen aber ein Gerät ein, das nach zwei Minuten ausfällt und wozu der Dienstleister kein Back-up hat. Schön, wenn dann 600 Kongressteilnehmer die Powerpointcharts des Referenten einfach nicht zu sehen bekommen.
Das Problem ist, dass man als Dienstleister für diesen Bereich nicht frühzeitig mit ins Boot geholt wird. Da werden Räume gebucht, die für eine Veranstaltung völlig unbrauchbar sind, da werden inhaltliche Dinge entwickelt, die eine Veranstaltung eher negativ in Erinnerung bleiben lassen, und letztendlich sind wir es, die die Suppe auslöffeln müssen.
Wir bieten ja keine vergleichbaren Produkte in der Veranstaltungstechnik an, die man mal eben so nebeneinander setzen kann, sondern letztendlich ist es eine Dienstleistung, die wir anbieten, in der mehr weiche Faktoren wie ausgebildetes motiviertes Personal, perfekte technische Planung, gewartetes professionelles Material, absolut verlässliche Zeiteinhaltung und Sicherheit etc. eine Rolle spielen.
“Die Technik muss eh funktionieren, da brauch ich mit dem Kunden nicht diskutieren.” Gerne würde ich dem Kunden aber klar machen, dass es sinnvoller ist, für einen DVD Player nicht nur 10 Euro sondern 50 Euro Miete zu zahlen, weil dieser nicht einfach mal nicht funktioniert. Solange Veranstaltungsplaner keine Ahnung von Veranstaltungstechnik haben und nicht in der Lage sind detaillierte technische Ausschreibungen formulieren zu können, solange geht der Einkauf für Veranstaltungstechnik nur über den direkten Anruf bei den Technikdienstleistern.
Meine Empfehlung: Location, Catering und Technik nicht außer Haus geben, sondern früh genug – möglichst auch alle zusammen – mit an den Tisch holen, um eine runde, nachhaltige Veranstaltung auf die Beine zu stellen.
Solange der Einkauf von Veranstaltungsdienstleistungen den Unterschied zwischen einem Christie Beamer und einem Acer Beamer nicht kennt, braucht er auch nicht solche Dinge einzukaufen. Vielmehr sollte er sich einen verlässlichen professionellen Partner suchen, mit dem im Vorfeld ein Rahmen über alle Veranstaltungen des Kunden vereinbart wird: ein Standard für alle Veranstaltungen, ein zuvor vereinbarter budgetorientierter Rahmen, ein Ansprechpartner, ein eingespieltes immer gleiches Team vor Ort und bessere Produktivität des Dienstleisters, da er über den Rahmen eine planbaren Material- und Personalplanung hat.
Mit freundlichen Grüssen aus Linnich,
René Eck
Dominik Deubner
Geschäftsführer, Domset Live-Kommunikation
Hallo Herr Funk,
in Ihrem jüngsten Newsletter stellen Sie die ketzerische Frage, ob sich Veranstaltungen online einkaufen lassen?
Corporate Clients, die darauf Wert legen, dass Tagungsräume oder Hotelzimmer sechs Wände haben, werden mit Datenbank gestützten Portalen und standardisierten Excel-Tabellen auf jeden Fall glücklich. Kunden, die differenzierte Kommunikationsziele verfolgen und strategische Live-Kommunikation mit content-basierten Mehrwerten umsetzen wollen, brauchen verlässliche Berater auf Agenturseite, die die nachhaltige Wirkung und den Return on Investment im Auge haben.
In diesem Sinne.
Beste Grüße
Dominik Deubner