Nachhaltigkeitsrichtlinien: Deutsche Unternehmen hinken hinterher

Dienstag, 25.02.2025
Nur 20 Prozent der deutschen Unternehmen haben Nachhaltigkeitsrichtlinien eingeführt - deutlich weniger als in anderen europäischen Ländern. Das zeigt eine aktuelle AirPlus-Befragung von 529 Geschäftsreisenden in neun europäischen Ländern. Dabei wären solche Richtlinien bei den MitarbeiterInnen durchaus willkommen.
Hand hält grünes Blatt mit ausgestanztem Fußabdruck

Nachhaltigkeitsrichtlinien in Unternehmen: Nur jede fünfte deutsche Firma setzt auf konkrete Maßnahmen. Foto: iStock | Thx4Stock

Während in Großbritannien 54 Prozent und in Frankreich 48 Prozent der Unternehmen Nachhaltigkeitsrichtlinien implementiert haben, liegt Deutschland mit 20 Prozent deutlich zurück. Auch bei CO2-Budgets zeigt sich ein ähnliches Bild: Nur 24 Prozent der deutschen Unternehmen mit Richtlinien haben ein solches Budget festgelegt, in Großbritannien und Italien sind es jeweils 50 Prozent.

Hohe Akzeptanz bei Geschäftsreisenden

Die Bereitschaft zu nachhaltigeren Geschäftsreisen ist bei den Beschäftigten vorhanden: 46 Prozent der Befragten in Deutschland würden eine Nachhaltigkeitsrichtlinie begrüßen. 54 Prozent geben an, dass diese sie zu umweltfreundlicheren Entscheidungen motivieren würde. Nur 13 Prozent befürchten Einschränkungen.

Mobilitätsverhalten und Unterstützungsmaßnahmen

In Deutschland dominiert der PKW als Verkehrsmittel mit 55 Prozent, gefolgt von der Bahn (48 Prozent). Inlandsflüge sind bei 57 Prozent der Unternehmen mit Richtlinien untersagt. Bei der Unterstützung nachhaltiger Mobilität gibt es noch Luft nach oben: Zwar erhalten 41 Prozent finanzielle Unterstützung für öffentliche Verkehrsmittel, aber nur 14 Prozent haben Zugang zu CO2-Transparenz bei der Verkehrsmittelwahl.