„Nahrungsmittel sind ein heißes, viel diskutiertes Thema“

Mittwoch, 15.10.2008
CIM: Nimmt der Kommunikationsbedarf im Bereich Food zu?Müllner: Wir haben bei unserem Kunden CIES (Verband der Lebensmittelindustrie) bemerkt, dass Größe und Intensität bei dessen Veranstaltungen zunehmen. Nahrungsmittel sind ein heißes, viel diskutiertes Thema. Die Debatte über explodierende Lebensmittelpreise geht an niemandem vorüber. Welches Thema haben Sie für den CIES World Food Business Summit in Szene […]

CIM: Nimmt der Kommunikationsbedarf im Bereich Food zu?
Müllner: Wir haben bei unserem Kunden CIES (Verband der Lebensmittelindustrie) bemerkt, dass Größe und Intensität bei dessen Veranstaltungen zunehmen. Nahrungsmittel sind ein heißes, viel diskutiertes Thema. Die Debatte über explodierende Lebensmittelpreise geht an niemandem vorüber.

Welches Thema haben Sie für den CIES World Food Business Summit in Szene gesetzt?
Der 52. Summit stand unter dem Titel „Growth & Sustainability – Building profit with responsibility“. Teilgenommen haben über 750 CEOs aus 49 Ländern. Die Veranstaltung gilt als wichtigste Konferenz der Lebensmittelindustrie, entsprechend wird auch viel Wert auf Details gelegt. Wir haben Entreebereiche, Bühne und die Openingshow so gestaltet, dass sie den 1.200 Delegierten suggeriert haben, in einer eigenen Welt zu Gast zu sein. Immer mehr wird die Markenkommunikation in einen größeren Zusammenhang gestellt. Im Eventbereich wird die Verantwortung der Unternehmen für das große Ganze hervorgehoben. Das ist für uns eine extrem positive Entwicklung.

Wie haben Sie das Thema Nachhaltigkeit konzeptionell aufgegriffen?
Wir haben lange darüber nachgedacht. Dann sind wir darauf gekommen: Das Nachhaltigste sind die vier Elemente. Das ist zwar nicht rasend originell, weil die Elemente in der Eventkommunikation oft vorkommen. Das war aber einer der seltenen Fälle, bei denen sie wirklich passen. Denn ohne Erde, Wasser und Luft wächst nichts, ohne Feuer lässt sich Nahrung nicht zubereiten. Nachhaltigkeit hängt immer mit den Elementen zusammen. Den Veranstalter CIES haben wir als fünftes Element dargestellt.

Sie haben die CEOs erwähnt – wie lässt sich ein solch anspruchsvolles Publikum begeistern?
Das sind Menschen, die viele Events gewohnt sind. Da lässt sich kein Allerweltsevent auflegen. Es ist dann besser, weniger zu machen, aber dafür umso besser überlegt. Ansonsten ist ein intellektuelles Publikum über Assoziationen und Emotionen ebenso anzusprechen wie jedes andere auch.

Was hat den visuellen Aha-Effekt ausgelöst?
Wir haben die ganze Bühne in ein Weizenfeld verwandelt, dazu etwa 200 qm Weizen bei einem Bauern in Salzburg ausgraben lassen und vor Ort im ICM München mit Dekomasse befestigt. Rednerpult und Loungemöbel standen inmitten dieses Weizenfeldes. Dahinter war die 15 auf sieben Meter große Leinwand angebracht, auf die wir mit HD-Technologie projiziert haben, durchweg Renderings in High-end Qualität. Die Filme sind in Zusammenarbeit mit der Firma Airborne Motion Pictures entstanden. Wir haben mit deren Hilfe etwa das Weizenfeld visuell ins Unendliche verlängert, Mähdrescher in diesem Feld auftauchen lassen. Das war ein einmaliger Effekt.

Michael Müllner ist Geschäftsführer der büro wien – inszenierte kommunikation marketing GmbH.

www.buerowien.com