Industrie

Geschäftsreise-Trends: Mehr China, weniger Inlandsflüge

Air Plus hat Daten zu Business Trips gesammelt und ausgewertet. Demnach brummt das Geschäftsreise-Ziel China nach seiner Grenzöffnung wieder. Auch weitere Entwicklungen lassen sich ablesen.

53.000 Firmenkunden setzen nach Angaben des Unternehmens bei der Bezahlung und Auswertung ihrer Geschäftsreisen auf AirPlus. Foto: iStockphoto/yangna

Der Corporate-Payment-Spezialist Air Plus hat im jüngsten Travel Index die wieder wichtigsten Trends im Bereich Geschäftsreisen gesammelt. Die Auswertung der über Air Plus abgewickelten Transaktionen für Flugtickets zeigt unter anderem, dass sich China nur wenige Monate nach der Grenzöffnung wieder zu einem der Top-Reiseziele deutscher Business Traveller aufgeschwungen hat.

Im ersten Quartal 2023 war China demnach das drittbeliebteste Fernziel deutscher Geschäftsreisender. Die meisten zog es dabei nach Shanghai. Vergangenes Jahr war China im Fernziel-Ranking weit zurückgefallen und auf Platz 30 abgerutscht, nachdem das Land vor Corona üblicherweise immer auf dem zweiten Platz nur hinter den USA rangiert hatte. Die USA belegen im ersten Jahresviertel weiterhin den Spitzenrang, derzeit gefolgt von Indien auf Platz zwei.

Ausgaben gestiegen, Unternehmen buchen früher

Zudem ergab die Analyse, dass sich die Ausgaben deutscher Unternehmen für Flugtickets zwischen Januar und März 2023 gegenüber dem Vorjahr um 120 Prozent erhöht haben. Auffällig dabei war, dass die Buchungen dabei früher stattfanden, als noch im Vorjahr. Im Durchschnitt wurden die Verbindungen 27,6 Tage vor Abflug gebucht.

Nachdem während der Pandemie sehr kurzfristig gebucht worden war, hatte sich die Vorausbuchungsfrist zuletzt beinahe auf den Vor-Corona-Wert von rund 24 Tagen normalisiert. Die nun längeren Fristen deuten darauf hin, dass Unternehmen frühzeitig die knapper gewordenen Flugkapazitäten sichern wollen.

Die Ticketpreise entwickelten sich unterschiedlich: Business-Class-Tickets wurden im Vergleich zum Vorquartal knapp vier Prozent teurer und kosteten im Durchschnitt 3687 Euro. Preise für Economy-Tickets fielen dagegen um vier Prozent auf 500 Euro.

Weniger innerdeutsche Flüge

Ein weiterer Trend zeigte sich in Bezug auf Inlandsflüge: Deutsche Unternehmen tätigten im ersten Quartal 2023 weniger Inlandsflüge als im Vorjahr. Wie bereits 2022 steuerte nur jede dritte Reisende einen deutschen Flughafen an, während dies 2019 noch bei jedem zweiten der Fall gewesen war. Diese Entwicklung ist ein Indiz dafür, dass Unternehmen bei Geschäftsreisen zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit legen.

Felix Hormel

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