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Metaverse: Das nächste große Ding?

Die virtuelle Wunderwelt wird nach Ansicht von Experten das Tagungsgeschäft grundlegend verändern.

Ist das die Meeting-Zukunft? Technik-Experten gehen davon aus, dass ohne das Metaverse bald nichts mehr läuft; Grafik: RendezVerse

Dass sich die Event-Technik ständig verändert, ist nichts Neues. Während der Pandemie musste sich jeder ganz schnell auf neue, digitale oder hybride Formate umstellen – das hat mal mehr, mal weniger gut funktioniert. Auch für die Zukunft stehen große Veränderungen an. Glaubt man den Technik-Experten, wird das nicht nur von Mark Zuckerberg gehypte Metaverse völlig neue Möglichkeiten für Meetings und Veranstaltungen aller Art eröffnen.

Maßgeschneiderte Lösungen

Was genau es mit dem Metaverse auf sich hat, wissen Larissa Steinbäcker und Christian Holtz. Steinbäcker ist Co-CEO der Proske GmbH, eines Unternehmens in Rosenheim, das maßgeschneiderte digitale Lösungen für Marketing- und Event-Management anbietet und das über seine Virtual Venue-Plattform Magnid Veranstaltungen aller Art und Größe in einem virtuellen Raum realisieren kann. Holtz ist Geschäftsführer eben jener Virtual Venue-Plattform, ebenfalls mit Sitz in Rosenheim.

Kurz erklärt, kann man sich im digitalen Paralleluniversum namens Metaverse in virtuellen Räumen treffen – und hat dank einer Virtual Reality-Brille die Illusion, als seien die anderen TeilnehmerInnen des Events in Form ihrer jeweiligen Avatare auch dort. Man sitzt gemeinsam am Konferenztisch, steht in einer wie auch immer gestalteten Location oder quatscht kurz auf dem Flur.

Blockchain, NFT, AR und VR

„Anfangs habe ich gedacht, dass das Metaverse ein vollkommen unnötiger Hype ist, den kein Mensch braucht“, gesteht Larissa Steinbäcker. Ihr Kollege Christian Holtz war da schon etwas aufgeschlossener. „Man neigt ja schnell dazu, irgendeine Sau durchs Dorf zu treiben, aber bei Metaverse war mir recht schnell klar, dass das etwas grundlegend anderes ist“, so Holtz. „Mit der Kombination aus Blockchain, NFT, Augmented Reality und Virtual Reality bietet das Metaverse wirklich viele Vorteile – gerade für die Event- und Meeting-Branche.“

Ob das Metaverse tatsächlich einen großen Mehrwert bietet, probierten die Unternehmen dann kurzerhand selbst bei ihren eigenen Teambesprechungen aus. Und siehe da: Selbst die anfängliche Skeptikerin Steinbäcker war schnell überzeugt. „Die soziale Distanz, die es beim Video-Call ja oft gibt,, ist aufgehoben. Natürlich kann man niemanden anfassen, aber das Gefühl, einander ganz nah zu sein, ist da.“
Auf der IMEX in Frankfurt waren Proske und Magnid mit einem eigenen Stand vertreten – wer Lust hatte, konnte also selbst einen Ausflug ins Metaverse unternehmen und die noch recht neue Technik selbst ausprobieren.

Vorteil bei Site-Inspections

Auf der ganz praktischen Ebene eignet sich die virtuelle Wunderwelt natürlich auch dazu, Reisekosten zu sparen und sich zeit- und umweltverträglich Locations aller Art mit Hilfe der VR-Brille anzuschauen. Das macht bei Event-Locations, Tagungshallen oder Messeständen Sinn. Oder auch bei Site-Inspections.

Auf Letzte hat sich das Unternehmen RendezVerse mit Sitz in London und Bali spezialisiert. Das Geschäftsmodell: Hotels können sich im Metaverse präsentieren, um im echten Leben Tagungen, Events oder auch ganz einfach Übernachtungen zu generieren. Geschäftsführer Peter Gould ist überzeugt, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis eine Vermarktung über das Metaverse für Hotels und andere Locations so selbstverständlich ist wie heute die eigene Internet-Seite.

Den kompletten Artikel lesen Sie in der aktuellen Ausgabe CIM 2/2022. Diese ist hier kostenfrei abrufbar.

Susanne Layh

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