Industrie

Nachhaltigkeit als Zukunftsthema

Wie die MICE-Branche Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit sein kann, zeigen einzelne Zentren und Veranstaltungen.

Ohne einen nachhaltigen Ansatz wird es in der MICE-Branche künftig nicht mehr gehen; Foto: Larisa-K/pixabay

In unserer neuen Ausgabe CIM 2/2022 CIM haben wir die Nachhaltigkeit der Branche zum Titelthema gemacht. Denn derzeit kann man kaum ein Gespräch mit Anbietern und Destinationen führen, ohne dass es irgendwann um „Sustainability“ geht. Das ist auch richtig und wichtig so – und dennoch gibt es immer noch PlanerInnen und EinkäuferInnen, bei denen das Thema gar nicht oder nur am Rande vorkommt.

„Die geo- und sicherheitspolitische Zeitenwende verlangt eine fundamentale Neuorientierung – in unserem Umgang sowohl mit Energie als auch mit Rohstoffen“, mahnte beispielsweise der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) Alexander Bonde am 10. Mai 2022 in Brüssel. Das von der Europäischen Union angestrebte Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden, hat durch die aktuelle Energie-Knappheit und -Preiserhöhung noch an Dringlichkeit gewonnen.

Sehr ernst genommen wird der Appell seit Langem in der Meeting-Industrie, wo Nachhaltigkeit ein Zugpferd für Konferenzen ist und neue „grüne“ Konzepte verlangt.

Vorbild sein will die Branche auch wegen des alarmierenden CO2-Fußabdrucks. Diesen hat beispielsweise das Austrian Convention Bureau (ACB) für den durchschnittlichen Teilnehmenden ermittelt: 3,5 Kilogramm Restmüll, 5,5 Kilogramm Altpapier, 151 Liter Abwasser und 204 Kilogramm CO2 – so die erschreckende Auflistung auf der Internet-Seite der Liederhalle Stuttgart.

Einer der führenden Impulsgeber für den Weg in Richtung Nachhaltigkeit ist die Auditing- und Beratungsfirma 2bdifferent. Sie begleitet die Meeting-Branche bei der Entwicklung nachhaltiger Strategien und hat für das German Convention Bureau (GCB) die Aus- und Weiterbildung zum „Nachhaltigkeitsberater 2.0 für die Veranstaltungsbranche“ entwickelt. „Wir beraten und prüfen auch, wie das Event-Management betrieblich nachhaltig aufgestellt ist. Wer Bioprodukte anbietet, seine Leihköche aber nicht adäquat bezahlt, ist nicht nachhaltig“, sagt Geschäftsführer Jürgen May. Auch die Digitalisierung nimmt er CO2-bilanzkritisch in den Blick und prüft die gesamte Wertschöpfungskette bis hin zum Elektroschrott.

Nachhaltiges Travel Management ist zudem ein Ziel der Initiative „16 Steps bis 2025“, die im Vorjahr gemeinsam mit Meet Germany die Plattform „sustainable event solutions“ ins Leben gerufen hat.
„Wir setzen uns dafür ein, dass die Veranstaltungswirtschaft bis 2025 klimaneutral ist und eine Verantwortung für dieses Thema entwickelt“, so Gründer Stefan Lohmann.

Weitere Themen der Ausgabe sind unter anderem Tagungsmöglichkeiten auf deutschen Airports, die Zukunftstechnik Metaverse, der Restart der IMEX 2022 mit unserem CIMclubbing@IMEX sowie die Destinations-Reporte von Österreich und Belgien.

Das alles lesen Sie in der aktuellen Ausgabe CIM 2/2022. Diese kann hier kostenfrei abgerufen werden.

Katharina Brauer

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