Zahlreiche Direktflüge ab Deutschland, eine ganze Reihe geplanter Großveranstaltungen und die stetige Rückkehr der MICE-Reisenden: Christophe Berger, Director Visit Malta Incentives & Meetings, ist optimistisch. „Wenn nichts Unvorhergesehenes mehr dazwischenkommt, sollten wir im Herbst wieder auf dem Niveau von vor der Corona-Pandemie angekommen sein.“
Auf der IMEX in Frankfurt stellte die Mittelmeer-Destination das Rebranding ihrer MICE-Abteilung vor. Die soll nun noch enger als bisher an das Fremdenverkehrsamt Visit Malta angebunden werden, man erhofft sich dadurch eine stärkere Strahlkraft auf dem internationalen Markt.
Events für 5.000 Personen
Berger wirbt mit zahlreichen Argumenten um Business-Reisende. Es sei kein Problem, Events für bis zu 5.000 Menschen auf die Beine zu stellen, beispielsweise im Malta Fair & Convention Center, der größten Event Location auf der Insel. Einen einzigartigen Charme bescheinigt er dem Mediterranean Conference Center, einem ehemaligen Krankenhaus aus dem späten 16. Jahrhundert. Und überhaupt: die Geschichte!
„In Malta kann man Geschichte quasi fühlen“, schwärmt Berger. „7.000 Jahre Zivilisation haben ihre Spuren hinterlassen, das merkt man an jeder Ecke.“ Neben dem historischen Ambiente sei auch die sehr überschaubare Größe der Inselgruppe ein enormer Vorteil für Meetings und Incentives. „Als Gruppe ist man sehr schnell überall – wir sind eine 20-Minuten-Destination.“
Stadtführungen, Weinproben und Sport als Incentives
Historische Stadtführungen empfiehlt Berger als Goodie in der Hauptstadt Valletta, Weinproben böten sich auf der Nachbarinsel Gozo an. Und das noch sehr viel kleinere Comino sei prädestiniert für sportlastige Incentives.
Als Hotels mit großen Tagungsräumen bieten sich Berger zufolge die Hotels Dolmen, Hilton und Intercontinental an, alle mit mehreren Tausend Quadratmetern Tagungsfläche. Was den Bereich Kreuzfahrten betrifft, möchte Malta einen ähnlichen Weg wie Venedig gehen und die Anzahl der ganz großen Pötte beschränken. „Nach der Pandemie nehmen wir erst mal, was wir kriegen können, die Überlegungen gehen aber eindeutig in die Richtung“, so Berger.
In den kommenden Monaten sind auf Malta zahlreiche große Events geplant, unter anderem aus den Bereichen Sport und Musik. „Wir sind stolz darauf, dass wir in diesem Jahr schon die Special Olympics ausrichten durften und freuen uns sehr auf die Euro Pride im September 2023“, sagt Berger. „Malta ist ein sehr offenes und buntes Land, das wollen wir möglichst vielen Menschen zeigen.“
Susanne Layh