Intensiver Austausch, Wissenstransfer und Lösungsfindungen für aktuelle Herausforderungen – all dies stand im Fokus des GIAF vom 16. bis 17. September im Intercontinental Genf. „Das GIAF ist ein logischer nächster Schritt in der Entwicklung unserer Aktivitäten auf dem Genfer Verbands- und Non-Profit-Markt und ergänzt unsere ganzjährig stattfindenden Workshops“, erklärt Kai Troll, Präsident von Associationworld. „Die Hauptaufgabe des GIAF ist es, die in Genf ansässigen internationalen und europäischen Verbände und Non-Profit-Organisationen zusammenzubringen, um Wissen und Best Practices auszutauschen und gemeinsame Initiativen zur Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen zu entwickeln, damit bessere Ergebnisse und eine größere Wirkung erzielt werden können. Neben dem reichhaltigen Programm an interaktiven Workshops, Konferenzen, Roundtables und Wissensaustausch soll das GIAF eine neue Art von Austauschplattform in Genf bieten, die von Verbänden für Verbände geschaffen wurde.“
Den Erfolg dieses neuen Branchentreffens bewies die rege Beteiligung an dem Event – und machte zudem deutlich: Live ist nicht zu ersetzen. Für viele war es die erste Präsenzveranstaltung nach einer langen Periode von ausgefallenen oder ins Virtuelle verschobenen Anlässe. Auch das ursprünglich bereits für 2020 geplante GIAF hatten die Organisatoren AssociationWorld und Congrex Switzerland ein Jahr zuvor zu einer Online-Serie umwandeln müssen. Umso intensiver wurden die zwei Tage in der Schweiz genutzt, um sich untereinander zu vernetzen und voneinander zu lernen.
Neben spannenden Vorträgen wie dem von Frederick Bordry, Ehrenmitglied des CERN, zum Thema Innovation und Technologietransfer, konnten sich Organisationen außerdem im Rahmen der „Association Expression Session“ dem Publikum vorstellen und so eine mögliche Zusammenarbeit zwischen den Verbänden anstoßen. Zudem standen verschiedene Workshops im Fokus des Programms. In kleinen Gruppen wurde über Themen wie Eventdesign, Legacy, Nachhaltigkeit oder die Monetarisierung von virtuellen und hybriden Veranstaltungen diskutiert. Überein stimmten die Delegierten bei letzterem Thema darin, dass die Inhalte von Online-Events nicht unter Wert verkauft werden dürfen: Auch virtuelle Veranstaltungen sollten ihren Preis haben. Zu bedenken sei, dass An- und Abreisekosten sowie die Unterkunft in diesen Fällen wegfallen. „Change is strange – Veränderungen sind seltsam – und wir müssen uns an sie gewöhnen“, machte passend dazu Martin Daubrey, Co-Founder von Inspire Coaching, in seiner Resilienz- und Well-Being-Session deutlich. Er gab den TeilnehmerInnen zum Abschluss des Forums praktische Werkzeuge mit an die Hand, um externe Stressfaktoren im Leben und bei der Arbeit zu bewältigen und die eigene Widerstandsfähigkeit aufzubauen.
Nach dem erfolgreichen Treffen in Genf hat Associationworld die Einführung von BIAF, dem Internationalen Verbandsforum Brüssel, angekündigt. Vom 6. bis 7. Dezember 2021 bietet das Live-Programm in der belgischen Hauptstadt Vorträge, Workshops, Podiumsdiskussionen und Outdoor- Aktivitäten.
Johanna Müdicken