Oberhausen. „Qualität als Ganzes“ war in diesem Jahr die Ausgabe des Qualitätskongresses für angehende Veranstaltungsprofis (Veranstaltungs-Kaufleute, Fachkräfte für Veranstaltungstechnik und Studenten verschiedener Fachrichtungen im Event-Bereich). Referenten aus ganz Deutschland haben sich diesem Thema gestellt und widmen ihre Workshops und Referate der „Qualität als Ganzes“.
„Wir sprechen mit dem Qualitätskongress alle Fachbereiche an, die erst in ihrer Gesamtheit das fertige Veranstaltungs-Produkt ausmachen. Vor diesem Hintergrund haben wir in diesem Jahr unseren Fokus auf die ´Qualität als Ganzes‘ gerichtet“, fasst Jörn Raith, der Vorsitzende der DeGefest die Ziele des sechsten Kongresses zusammen. Qualität darf nicht aus subjektiver Sicht des einzelnen Veranstaltungs-Dienstleisters betrachtet werden.
Die Bündelung aller Leistungen ergibt erst eine erfolgreiche Veranstaltung. „Reißt die Kette am schwächsten oder am stärksten Glied?“, so die provokante These von Professor Stefan Luppold, Dekan Fakultät II der Karlshochschule International University Karlsruhe. Luppold stimmte mit seiner Opener-Rede auf die diesjährige Ausgabe des Qualitätskongresses ein. Ganzheitliche Themen Nahezu 400 Kongress-Teilnehmer (2008: 332) nahmen teil, die mit der IHK Ruhr einen starken Partner an ihrer Seite hatten.
„One face to the customer – alles aus einer Hand! So will es der Kunde, und der bezahlt unsere Leistungen“, war die These von Hans Michaelsen zusammen, der bei der IHK Ruhr den Bereich Aus- und Weiterbildung verantwortet. Vor diesem Hintergrund analysierte Andreas Drasba, Sales Manager im Kongresszentrum Oberhausen, in seinem Workshop die Botschaft „One face to the customer – Eine(r) für alle!“. Dabei ging es um Begriffs-Erklärungen, wichtige Voraussetzungen und mögliche Fallstricke.
Professor Dirk Güllemann von der Fachhochschule Osnabrück warnte vor möglichen rechtlichen Auswirkungen. Mit seinem Thema „Haftung über alles. Wer hält den Kopf hin?“ bot der Fachmann für Veranstaltungsrecht die Wissensbasis für richtige Verträge. Weshalb drückt der „Lichtler“ auf seiner „Grandma“ herum? Weshalb müssen Techniker alles „tothängen“? Warum „pitchen“ Agenturen, Techniker und DJs – und machen doch alle etwas anderes?
Ganzheitliche Ansätze fangen schon beim Verstehen an. Sven Mölleken, Geschäftsführer von Four Visions aus Oberhausen, gab sich als Dolmetscher und baute Brücken zwischen Veranstaltungs-Kaufleuten und -Technikern. „Nur wer die Sprache seines Gegenüber versteht, hat auch eine Chance auf Qualität und Erfolg.“ Ganzheitliche Ansätze werden auch in der Veranstaltungs-EDV zunehmend wichtiger. „Veranstaltungsmanagement-Software – am Stück oder in Scheiben?“
Einer, der in unterschiedlichen Betrieben in führender Position mit drei Systemen gearbeitet hat, ist der Geschäftsführer des Kultur- und Kongresszentrums Filderhalle Nils Jakoby. Sein Workshop befasste sich mit Entscheidungs-Kriterien für die optimale Software-Entscheidung. Der diesjährige Qualitätskongress bot neun Workshops und Referate. Selbstverständlich wurde dabei auch die Aus- und Weiterbildung nicht vernachlässigt.
Dieses Thema fand sich als Kern-Thema in einer begleitenden Ausstellung wieder. Prädestiniert für dieses Thema war Stefan Luppold, der nach seinem Opener-Vortrag über die Aus- und Weiterbildung darüber referierte. „Die richtige Dosis macht´s: Aus- und Weiterbildung für Veranstaltungs-Schaffende.“
Das Veranstalter-Team, Kongresszentrum Oberhausen, den Berufskollegs „Lehnerstraße“ und „Stadtmitte“ aus Mülheim, der Eventagentur Rienäcker aus Essen und den Veranstaltungstechnikern von Four Visions aus Oberhausen, hat auch im sechsten Jahr alles dafür getan, damit die Veranstaltungs- Profis von morgen einen Qualitätskongress erleben.
Einer, der diesem Qualitätskongress seit 2005 zur Seite steht, ist Oberhausens Oberbürgermeister Klaus Wehling. Wehling, dem gerade die Aus- und Weiterbildung besonders wichtig ist, hat vor diesem Hintergrund die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung gern übernommen.