Nach der fast beendeten 18-monatigen Sanierung für rund 30 Millionen Euro ist die Stuttgarter Liederhalle wieder bereit für wissenschaftliche Kongresse, Aktionärshauptversammlungen, Kunst- und Kulturevents. Doch zunächst einmal fungiert die Veranstaltungslocation als Corona-Impfzentrum. Täglich kommen rund 3.000 Impfwillige ins Haus.
Die Renovierung der Liederhalle ist nötig geworden durch brandschutzrechtliche Vorschriften. Saniert worden sind neben dem Brandschutz die Gebäudeleit- und Netzwerk- sowie die Bühnen- und Veranstaltungstechnik, ebenso das Interieur.
Über den Köpfen der Besucher leuchten heute 4.500 LED-Lichter, die Decken im Foyer sind dunkelblau gestrichen. Vom aufgefrischten, und doch ruhigen, unaufgeregten Raumgefühl profitierten Aussteller ebenso wie Delegierte von Kongressen und Tagungen, heißt es. „Die Atmosphäre im Raum hat sich durch das neue Design komplett gewandelt“, sagt Katharina Bitterle vom Stuttgart Convention Bureau. „Sie setzt den Fokus auf das Wesentliche, nämlich die menschlichen Begegnungen. Sei es beim Netzwerken in der Kaffeepause oder der Besuch am Messestand.“
Noch bis voraussichtlich 31. Juli ist der komplette Konferenzbereich der Liederhalle vom Klinikum Stuttgart als zentrales Impfzentrum belegt. Voraussichtlich im Herbst/ Winter 2021 wolle man dann wieder komplett für Veranstaltungen öffnen, heißt es, nach Ende der Impfkampagne und ein paar notwendigen Restarbeiten.
Bereits heute seien hybride, Corona-konforme Events willkommen, heißt es weiter. Insgesamt seien seit dem Sanierungsstart im Juli 2019 rund 140 km Kabel neu verlegt worden. Diese versorgen die Gebäudeleitsysteme, die Bühnen-und Veranstaltungstechnik und bilden das Netzwerk, das die notwendige Bandbreite für alle Veranstaltungsformate bietet.
„Wir haben im Kultur-und Kongresszentrum Liederhalle jetzt die Voraussetzungen für umfangreiche Datenverwaltung und sicheres Datenmanagement geschaffen. Damit ist unser Haus gut für die Zukunft aufgestellt“, sagt Martin Rau, Geschäftsführer der In.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft. Er sieht die Sanierung „als Investition in die Zukunft mit vielen nachhaltigen Lösungen, die auch für den wirtschaftlichen Betrieb relevant sind“.