Die Pläne des Bundes für härtere Schutzmaßnahmen in der Corona-Pandemie liegen, wie berichtet, auf dem Tisch. Am Mittwoch, dem 24. August, soll der Entwurf das Kabinett passieren, dann wären Bundestag und Bundesrat an der Reihe.
Scharfe Kritik dazu hat das Forum Veranstaltungswirtschaft bereits geäußert. In einer aktuellen Mitteilung äußert der Branchenverband seine Sorgen erneut und fordert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz abermals auf, „nun endlich mit den Branchenvertretern in einen kontinuierlichen Dialog zu treten“.
Die Belastungen für VeranstalterInnen bestünden auch ein halbes Jahr nach Aufhebung aller Eindämmungsmaßnahmen weiter, heißt es. Mit einer Erholung des Wirtschaftszweigs könne demnach noch für lange Zeit nicht gerechnet werden.
Das Forum konstatiert: Sollte der vorliegende Entwurf für ein Corona-Schutzkonzept mit Abstands-Regeln und Maskenpflicht ab Oktober nicht optimiert werden, sei ein erneutes Hilfsprogramm für die Veranstaltungswirtschaft unausweichlich.
Die Defizite im Entwurf sieht der Verband konkret darin,
Diese Punkte wolle man dringend diskutieren. Hierzu hat das Forum nun auch ein Schreiben an den Parlamentarischen Staatssekretär und Mittelstandsbeauftragten, Herrn Michael Kellner, gerichtet. Wenn Infektionsschutzmaßnahmen nicht im Voraus europaweit abgestimmt werden, entsteht ein Wettbewerbsnachteil, sind die VertreterInnen überzeugt.
Sie halten es für „bedauernswert, dass weder die Empfehlungen des Corona-Expertenrates der Bundesregierung vom 8. Juni noch die vom Forum Veranstaltungswirtschaft am 6. Juli 2022 unterbreiteten Vorschläge zur Genehmigung von Veranstaltungen berücksichtigt“ wurden. Stattdessen führe allein schon der Gesetzesentwurf „zu einer erheblichen Verunsicherung aller Wirtschaftsbereiche“, die im sowohl im Event-Bereich als auch im Sektor B2B-Veranstaltungen erneut Absagen bringen würden, so die dunkle Prognose.
„Letztlich“, teilt der Verband mit, „befindet sich die Veranstaltungswirtschaft angesichts eines solchen Damoklesschwerts damit in der gleichen wirtschaftlichen Situation wie in den beiden Vorjahren“.