Vom Mittelalter zur PCO-Zukunft: Gent inspiriert IAPCO

Montag, 16.02.2009
Gent (Flandern, Belgien). „Wir müssen nicht nur auf den fahrenden Zug aufspringen, wir müssen ihn steuern“, appelliert André Vietor. Bei der Hauptversammlung des Weltverbandes der PCOs – IAPCO – im belgischen Gent versammeln sich vom 12. bis 15. Februar 66 von insgesamt 101 Mitgliedern aus 35 Staaten. Aktuelle Herausforderungen und Perspektiven der Professional Congress Organiser […]

Gent (Flandern, Belgien). „Wir müssen nicht nur auf den fahrenden Zug aufspringen, wir müssen ihn steuern“, appelliert André Vietor. Bei der Hauptversammlung des Weltverbandes der PCOs – IAPCO – im belgischen Gent versammeln sich vom 12. bis 15. Februar 66 von insgesamt 101 Mitgliedern aus 35 Staaten. Aktuelle Herausforderungen und Perspektiven der Professional Congress Organiser (PCO) sind heiß diskutierte Themen. André Vietor, der National Director von Viajes Iberia Congresos mit Sitz in Barcelona, bereitet seine Branche im Referat der Session „Sponsorship Strategies for the next decade“ auf einen einschneidenden Wandel vor – und löst angeregte Diskussionen aus. Beim „European Group Meeting“ erörtert unter anderem Isabella Quattrocchi, Head of Conference Organisation bei der Europäischen Kommission, gemeinsam mit den Mitgliedern die Frage: „EU and PCOs – where are we going?“.

Selbst beim Gala Dinner in Gravensteen, der Genter Burg der ehemaligen Grafen von Flandern, reißt der Gesprächsfaden nicht ab. Dort verzaubert ein mittelalterliches Spektakel die Teilnehmer. Gaukler, Feuerschlucker, Hofnarren, Hütchen- und Kartenspieler, sogar eine Flugvorführung mit Falken und Uhus, faszinieren. Die Kulisse der mittelalterlichen Stadt mit ihren Gildehäusern am Ufer, selbst von den Konferenzräumen im Marriott-Hotel für die Delegierten noch ständig im Blickfeld, inspiriert.

In diesem Umfeld diskutuiert das hochkarätig besetzte Auditorium mit großen Namen der Branche wie Dan Rivlin, Managing Director von Kenes International, Tel Aviv, Susanne C. Kostka, der geschäftsführenden Gesellschafterin von AIMS Kongress aus Wien oder Dr. Markus Preußner, dem Geschäftsführer von Interplan, München. Den Wandel sollten die PCO aktiv mitgestalten, um ihre Zukunft zu sichern, fordert André Vietor. „Für Verbände wird es künftig überlebenswichtig werden, bei Kongressen Profite zu generieren.“ 

„Unser Ziel muss es sein, Wege und Mittel zu finden, PCO-Leistungen künftig angemessen abzurechnen“, bringt es Patrizia Semprebene Buongiorno auf den Punkt, die IAPCO-Präsidentin. Ganzheitliche Marketingberatung, die über Meetings als bloßes Instrument im Kommunikationsmix hinausgeht, lautet die Devise. Dementsprechend würden sich die Abrechnungen nicht mehr an Teilnehmer- und Quadratmeterzahlen orientieren, Kosten stattdessen wie bei Consultingfirmen veranschlagt. Dass die PCO-Zukunft so oder ähnlich aussehen wird, darin sind sich die IAPCO-Mitglieder in Gent weitgehend einig. Welchen Weg die Agenturen beschreiten, um dorthin zu gelangen – das bietet Stoff für Diskussionen, weit über die Hauptversammlung hinaus.

www.iapco.org
www.ipcaa.org
www.marriottghent.com