n diesem Buch zeigt Hannah Hohmann auf, wie Unternehmen den Übergang zu regenerativen Geschäftsansätzen organisieren und realisieren können. Denn angesichts der Klimakrise ist ein wirklicher Wandel nötig, der über unser aktuelles Verständnis von Nachhaltigkeit hinausgeht.
Einen solchen Paradigmenwechsel bietet das Konzept der Regeneration, dessen ganzheitlicher, systemischer Ansatz auf die Schaffung positiver Auswirkungen abzielt: strategisch angelegt, in Geschäftsprozessen verankert.
Nachhaltigkeit, die nur darauf abzielt, weniger Schaden anzurichten, reicht nicht mehr aus. Es ist ein Wechsel hin zu regenerativen Ansätzen notwendig, der in die Praxis umgesetzt werden muss. Die Forschung dazu steckt jedoch noch in den Anfängen.
Umso wertvoller ist die Recherche-, Analyse- und Transferarbeit von Hannah Hohmann; sie hat untersucht, wie Unternehmen den Übergang zu regenerativen Geschäftsmodellen bewältigen, indem qualitative Interviews geführt wurden, die diesen Wandel erfolgreich vollzogen haben. Ziel war es, ein Prozessmodell zu entwickeln, das Managern hilft, regenerative Praktiken anzuwenden, und Forschungslücken zu schließen.
Im Buch werden praktische Implikationen vorgestellt, um den systemischen Wandel zu unterstützen, der für das langfristige Gedeihen unseres Planeten notwendig ist. Damit erreicht die Autorin, dass nicht nur aktuelles Wissen vermittelt wird, sondern auch Impuls, die zum Weiterdenken von bestehenden Nachhaltigkeitsansätzen anregen. Regenerative Geschäftsprozesse und ein auf erneuerbares Wirtschaften ausgerichtete Unternehmensführung begegnet jenen Gefahren, von denen wir oft nur eine diffuse Vorstellung haben: Klimaforscher warnen vor Kipppunkten, die uns in eine irreversible Situation bringen. Cheap-Riding treibt bedauerlicherweise diese Prozesse an.
Prof. Stefan Luppold