Angenommen. Mit der dritten Ausgabe vom 28. bis 30. November 2006 hat sich die EIBTM am Standort Barcelona etabliert. In der Halle 2 der Fira Gran Via, Montjuic 2, trafen 6.000 Besucher, davon 2.750 Hosted Buyers, auf 3.000 ausstellende Firmen. „Die EIBTM 2006 ist um sieben Prozent gewachsen. Wir freuen uns über 15 debütierende Aussteller, darunter Serbien, Montenegro, Tansania und Zaragoza, sowie EIBTM-Rückkehrer wie Quatar. Während erstmals alle sieben Länder Lateinamerikas hier sind, haben 60 Aussteller ihre Präsenz verstärkt. Die Türkei und Griechenland verdreifachten ihre Standfläche, während Deutschland um 40 Prozent zulegte“, berichtet EIBTM-Chairman Paul Kennedy.
Für die Professionalität der Messe sprechen über 34.400 im Vorfeld vereinbarte Termine, ein Plus von 25 Prozent, sowie eine sorgfältige Auswahl der 2.750 Hosted Buyers, ein Plus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Messeleitung wies 400 Teilnahmewillige als zu unqualifiziert zurück. Günstige Prognosen galten sowohl dem erweiterten Technology Village, dem Paul Kennedy das Zeug zur „Technology Town 2007“ attestiert, wie der Branche insgesamt.
„Die Meetingindustrie ist erwachsen geworden. Sie trägt ökonomisch drei bis fünf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt der Länder bei. Trotzdem ist es eine Tatsache, dass sie nicht als Industrie wahrgenommen wird. Bislang. Denn die in Kooperation von World Tourism Organization, UNWTO, ICCA, MPI und Reed Travel Exhibitions initiierte neue Statistik wird zuverlässige Daten liefern“, erklärt Tom Nutley, Chairman der Reed Travel Exhibitions.
Ein nationales CVB zu gründen ist für die meisten EIBTM-Debütanten der zwingend nächste Schritt auf dem Weg zum professionellen Profil als Meetingdestination. Am Stand von Serbien zeigte die Anwesenheit des Ministers für Handel und Tourismus die Wertschätzung des Segments in der Regierung. „Wir werden sehr bald ein mit drei Mitarbeitern besetztes CVB gründen, das direkt der Regierung unterstellt sein wird. Wenn wir genug Partner im Boot haben, werden wir als Public-Private-Partnership firmieren“, erläutert Zorica Jovanov, National Tourism Organisation of Serbia. Drei Präsentationen am Tag sicherten dem EIBTM-Neuling eine gute Resonanz.
Gelungene Standkonzepte waren dabei oft die „halbe Miete“. So lockte der gut besuchte Frankreich-Stand mit exzellentem Catering, und Österreich machte mit hervorragendem Kaffee und bequemen Polstern seinem Claim „Endlich. Österreich.“ alle Ehre. Nicht zu übersehen der um 40 Prozent erweiterte Deutschlandstand, dessen aufwändige Neonrahmen guten Willen des Bundesministeriums für Wirtschaft erkennen ließen. Doch angesichts des positiven Imageschubs 2006 wäre eine etwas weniger nüchterne, emotionalere Anmutung schöner gewesen.
Mehr als Blickfang inszenierte sich Riga mit von Jugendstilfriesen gekröntem Stand. Große Nachfrage nach dem Baltikum bestätigt auch Noora Olsson, baltic Events. „Wir haben gut zu tun und eröffnen nach dem Büro in Tallin, Estland, 2007 auch eine Niederlassung in Riga.“ In der Heimat der gebürtigen Finnin ist Lappland das Incentive-Zugpferd. Nach imex-Präsenz war das Land der Schlittenhunde nun auch auf der EIBTM mit eigenem Stand erfolgreich. „Die neue Präsentation einer Destination gibt einem nach vielen Messebesuchen einen neuen Fokus, was das Ziel für Planungen attraktiv macht“, so Jutta Landsberg, Hotel & Touristik Landsberg, HTL.
Die nächste EIBTM findet vom 28. bis 30. November 2007 in Barcelona statt.