Hoch hinaus und ganz schön schön

Mittwoch, 23.10.2024
Die Schweiz beeindruckt nicht nur mit wunderschönen Landschaften, sondern auch mit hochwertigen Produkten, außergewöhnlichen Erlebnissen und gelebter Nachhaltigkeit. Das macht das Land zur perfekten MICE-Destination – und zwar zu allen Jahreszeiten.
Zug, Rhätische Bahn

Ein Zug der Rhätischen Bahn auf dem Landwasserviadukt. Photo: tawatchaiprakobkit / iStock

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem Switzerland Convention & Incentive Bureau entstanden.

Jedes Land hat ein Image, dem es mal mehr, mal weniger gerecht wird. Die Schweiz wird von außen betrachtet zumeist folgendermaßen wahrgenommen: Hohe Berge, klare Seen, sichere, saubere Städte und öffentliche Verkehrsmittel, die pünktlich auf die Minute fahren. Wie ein Schweizer Uhrwerk eben.

Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit

Was soll man sagen? All das stimmt – und dennoch gibt es noch zahlreiche weitere Facetten, die vor allem für Event-PlanerInnen interessant sein dürften. So hat sich die Schweiz im Laufe der vergangenen Jahre beispielsweise immer mehr zum Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit gemausert und mit dem Begriff „Swisstainable“ auch gleich ein umfangreiches Programm kreiert, das stetig mit neuem Leben gefüllt wird. Es geht weit über ein bloßes Label hinaus und soll Gästen Orientierung geben, wie ein nachhaltiger Aufenthalt aussehen kann.

Wer sichergehen möchte, dass ein geplantes Event zu 100 Prozent nachhaltig ist, findet auf der Website des Switzerland Convention & Incentive Bureau die aktuelle Liste der Partnerunternehmen.

Anreise als Incentive

Einen wichtigen Teil der Nachhaltigkeits­bestrebungen macht auch der öffentliche Verkehr aus. Die Schweiz ist durch ihre zentrale Lage in Europa sehr gut mit allen Verkehrsmitteln erreichbar, vor Ort macht der Swiss Travel Pass das Reisen mit der Bahn komfortabel, unkompliziert und günstig.

Und da die Schweizer Bahnen mit ihren wunderschönen Strecken über Viadukte, hohe Bergpässe und vorbei an landschaftlichen Attraktionen an sich schon ein Highlight sind, sind einige Waggons, beispielsweise der bekannten Rhätischen Bahn, als Meeting-Räume nutzbar. Ob die Fahrt dann eher Arbeit oder Incentive ist, dürfen die TeilnehmerInnen selbst beurteilen…

Ein neues Glanzlicht für die Hauptstadt

Tagungsorte und weitere Event-Locations findet man in allen Landesteilen der Schweiz. In der Hauptstadt Bern wird derzeit gerade an einem neuen Glanzlicht gearbeitet: Die Festhalle Bern soll im Frühjahr 2025 eröffnen und neue Maßstäbe für die Veranstaltungslandschaft setzen. Das gesamte Areal wurde nach dem Abriss der alten Halle umgestaltet und soll sich künftig harmonisch in die Umgebung des Stadtviertels einpassen. Event-PlanerInnen können sich die Location schon mal für Kulturanlässe, Shows, Kongresse, Messen, Sportveranstaltungen und weitere Events für bis zu 9.000 Personen vormerken.

Der gesamte Bau wurde nach den neuesten Umweltrichtlinien des Minergie-P-Standards entworfen und kommt nach Angaben der Betreiber ohne den Einsatz fossiler Energieträger aus. Weiterhin ist das Gelände barrierefrei zugänglich. Swisstainable kommt also auch hier wieder zum Tragen.

Auch in der Ostschweiz ist mit der St. Galler Kantonalbankhalle ein neuer Meilenstein der MICE-Wirtschaft entstanden. Sie wurde im Frühjahr dieses Jahres als Teil der Olma Messen eröffnet und bietet bis zu 12.000 Personen bei Messen, Kongressen, Sport- oder Kulturveranstaltungen Platz. Als größte stützenfreie Halle der Ostschweiz und mit einer Deckenhöhe von 14 Metern ist sie in der Nutzung zudem sehr flexibel.

Schon längst etabliert und Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit ist das Kongresszentrum in Davos – allseits bekannt als Ausrichter des Weltwirtschaftsforums. Drei autonom zu betreibende Häuser fassen insgesamt 5.000 Personen. Der gesamte Komplex ist seit 2020 Co2-neutral – die Stadt Davos möchte bis 2036 energieautark werden. Auf der Website des Kongresszentrums steht ein CO2-Rechner für die Planung grüner Events zur Verfügung.

Erst arbeiten, dann ab aufs Snowboard

Raus aus dem Tagungsraum, ab auf die Piste: Im Skigebiet Laax liegt in schwindelerregenden Höhen der neue Workspace „Galaaxy The Bridge“. Auf dem Bergrücken des Crap Sogn Gion im Kanton Graubünden können alle, die nach einem außergewöhnlichen Arbeitsort suchen, auf 2.252 Metern über dem Meer einen Platz, einen Schreibtisch oder gleich ein ganzes Sitzungszimmer buchen. Sollte einem zwischendurch der Kopf schwirren, hilft eine Runde Skifahren oder Snowboarden sicher weiter. Der Workspace gehört zur so genannten Space Station von Laax, die außerdem ein Hotel, ein Restaurant, eine Bar und eine Eventlocation bietet.

Mit ganz viel Schnee punktet im Winter auch das Engadin im Kanton Graubünden. Der wohl bekannteste Ort inmitten der wunderschönen Bergwelt des Hochtals ist St. Moritz, aber auch Pontresina direkt am Berninapass ist sowohl für UrlauberInnen als auch für MICE-KundInnen eine Reise wert. Beide Städte profitieren von der von Bergen und Seen geprägten Umgebung, die zu allen Jahreszeiten die ganze Bandbreite an Outdoor-Aktivitäten abdeckt. Vom Pferderennen White Turf auf dem zugefrorenen St. Moritzersee über Gleitschirmfliegen bis hin zu Mountainbiken, Surfen oder Wandern ist alles möglich. Auch Ziegen-Trekkings, Raclette-Abende auf dem Boot oder Besuche einer Alp-Schaukäserei sind für Planer­Innen interessant. Besonders romantisch ist die Region im Winter, wenn viele gemütliche Chalets und Hütten mit Käsefondue am offenen Kamin locken.

Tagungsgäste finden im Engadin ebenfalls eine perfekte Infrastruktur vor. Eine üppige Auswahl an Meeting-Locations wie beispielsweise dem Convention & Event Center Pontresina oder dem stylischen Office Caravan für Zusammenkünfte in der Natur bieten einen perfekten Rahmen für MICE-Events. Ein Gruppen-Erlebnis der besonderen Art ist die VIP Snow­night Corvatsch – hier kann man am Abend eine komplette, beleuchtete Skipiste mieten und zum Abschluss ein Glas Whisky aus der höchstgelegenen Whisky-Destillerie der Welt verkosten. Als Unterkunft bietet sich das neu eröffnete Sunstar Hotel in Pontresina an, das mit unterschiedlichsten Zimmerkategorien vom gemütlichen Doppelzimmer bis zum stylischen Loft und einem schönen Wellness-Bereich wirbt.

Weinland Schweiz? Ja klar!

Diese außergewöhnlichen Aktivitäten passen gut in die Reihe der vielen Out-of-the-box-Erlebnisse, die die Schweiz zu bieten hat. Immer wieder stolpert man über Orte und Freizeitangebote, mit denen man nicht gerechnet hatte. Auf der Website des Convention Bureaus werden beispielsweise Auszeiten in allen sechs Schweizer Weinregionen des Landes unter dem Motto „Grape Escapes“ vermarktet. Denn ja – in der Schweiz werden durchaus qualitativ sehr hochwertige Weine produziert. Etwa 60 Unterkünfte vom Bodensee bis an die italienische Grenze sind auf der Website gelistet, darunter Burgen und Schlösser, Fasshotels, Schlafstrandkörbe oder Bubbles, die mitten in den Reben stehen. Neben den Übernachtungen sind auch Weinverkostungen oder Führungen durch die Weingüter buchbar. Die Schweizer trinken ihren Wein übrigens auch selbst sehr gerne, lediglich ein Prozent der Produktion geht in den Export.

Hotelzuwachs in Interlaken, Genf und Zürich

Wer noch nach einem spannenden neuen Hotel in der Schweiz sucht: In der Tagungsdestination Interlaken zwischen Thuner- und Brienzersee mit seinem bekannten Congress Kursaal Interlaken hat mit dem Essential by Dorint ein neues Haus mit 94 modernen Zimmern und Suiten sowie 21 Apartments eröffnet. Der ICE-Bahnhof Interlaken West ist fußläufig sehr gut erreichbar, auch zur Innenstadt sowie zum Kongresszentrum ist es nur ein Katzensprung. Ein gemütliches Frühstücksrestaurant sowie eine Bar runden das Angebot ab.

Auch am Genfersee gibt es Hotel­zuwachs: Das Yotel Geneva Lake wenige Kilometer außerhalb von Genf hat einen eigenen Tagungsbereich, den „Hvgge Place“ mit Konferenz- und Bankettzentrum, Auditorium und Business Hub. Ein Restaurant im schicken Scandi-Style, eine Seafood- und eine Rooftop-Bar gehören ebenfalls zum Angebot. Ein fast rund um die Uhr verfügbarer Airport-Shuttle macht den neuen Komplex sehr gut erreichbar.

In Zürich wird aktuell das Mama Shelter auf seine Eröffnung vorbereitet. Diese ist für das kommende Jahr geplant und soll die Hotellandschaft in der Metropole am Zürichsee um das erste Haus der schicken Boutique-Marke in der Schweiz bereichern. 174 Zimmer und mehrere Tagungsräume sind vorgesehen – zudem soll das Hotel sehr „instagrammable“ sein.

Neue Bleisure-Microsite

Da es vielen Business-Reisenden schwerfallen dürfte, die Schweiz zu verlassen, gibt es natürlich auch zahlreiche Angebote, den Aufenthalt zu verlängern. Auf einer neuen Microsite zum Thema Bleisure stellt Schweiz Tourismus unter dem Motto „Fly another day“ Angebote wie Tageswanderungen, Kunstmuseen, Fondue-Erlebnisse und die berühmten Panorama-Züge vor.

Ein auf künstlicher Intelligenz basierender Assistent sucht nach unterschiedlichsten Unternehmungen von Sport über Kulinarik bis Erholung; passende (Stadt-, Land-, Berg-, Familien- oder Wellness-) Hotels für eine Verlängerung der Dienstreise lassen sich ebenfalls über die Website finden.