Nachhaltiges Catering auf Großveranstaltungen ist möglich

Dienstag, 05.06.2018
Im Berliner Tempodrom hat der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) am 4. Juni seine 18. Jahreskonferenz abgehalten. Das nachhaltige Essen für die rund 1.400 Gäste hat Sarah Wiener Catering zubereitet. Die Fernsehköchin und Stiftungsgründerin wollte damit zeigen, dass „nachhaltiges Catering auf Großveranstaltungen ganz klar möglich“ ist. „Wir bekommen regelmäßig Anfragen von umweltbewussten Kunden, die auch […]
RNE-Generalsekretär Günther Bachmann, Sarah Wiener, Foto: Ralf Rühmeier, © Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE)

Im Berliner Tempodrom hat der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) am 4. Juni seine 18. Jahreskonferenz abgehalten. Das nachhaltige Essen für die rund 1.400 Gäste hat Sarah Wiener Catering zubereitet.

Die Fernsehköchin und Stiftungsgründerin wollte damit zeigen, dass „nachhaltiges Catering auf Großveranstaltungen ganz klar möglich“ ist.

„Wir bekommen regelmäßig Anfragen von umweltbewussten Kunden, die auch den Einfallsreichtum und die neuen Ideen schätzen, die ein Fokus auf ökologische und regionale Produkte bringt“, sagt Sarah Wiener.

Allerdings müsse man dafür „im Moment noch“ einen etwas höheren Preis zahlen, so Wiener: „Auch wenn es hart klingt: Die Preisdifferenz zwischen normalem und nachhaltigem Catering liegt vor allem daran, dass die wahren Kosten für das konventionelle Essen verdeckt sind. Denn den Preis für zu beseitigende Müllberge und eine weder an der menschlichen Gesundheit noch am Tierwohl orientierten Fleischproduktion begleiche am Ende nicht der Auftraggeber, so Wiener, die Rechnung werde auf die gesamte Gesellschaft umgelegt.

Caterer können hier laut Wiener eine wichtige Rolle spielen, indem sie zeigen, wie nachhaltiges Essen für viele funktionieren kann, ohne dass die Preise in schwindelerregende Höhen steigen. Die Bundesregierung etwa hat bei ihren eigenen Veranstaltungen Nachhaltigkeit zur Vorgabe gemacht.
 
Faustregeln für ein nachhaltiges Catering:

•    Beauftragung regionaler, nachhaltiger Caterer
•    Auswahlkriterien für die Speisen: regional, saisonal, vegetarisch, und zertifiziert, (Bio, MSC, Fair-Trade, Naturland, Demeter, etc.)
•    Leitungswasser in Karaffen statt Mineralwasser in Flaschen, das erst an den Veranstaltungsort transportiert werden muss
•    Einsatz wassersparender Küchengeräte und abbaubarer Reinigungsmittel
•    Vermeiden von Lebensmittelabfällen (bei der Planung, der Zubereitung, der Portionierung und der Entsorgung)
•    Verzicht auf überflüssige Verpackungen und Einwegportionsabpackungen sowie auf kleine Flascheneinheiten
•    Mehrweggeschirr statt Einweggeschirr
•    Mitnahme von Essenresten anbieten
 

Der Leitfaden des RNE zum nachhaltigen Veranstaltungsmanagement findet sich hier.