DRV warnt vor Fehlanreizen im Klimaschutz

Dienstag, 19.11.2024
Die deutsche Reisewirtschaft kritisiert den Vorschlag, Flugreisen und Kreuzfahrten mit höheren Abgaben zu belasten. Stattdessen fordert sie politische Unterstützung für nachhaltige Technologien und betont ihre Rolle in der Entwicklungshilfe.
Kreuzfahrtschiff auf dem Meer

Der DRV spricht sich gegen eine Verteuerung von Kreuzfahrten aus. Foto: iStock | vuk8691

Der Deutsche Reiseverband (DRV) kritisiert die auf der Weltklimakonferenz geäußerte Forderung von UN-Generalsekretär António Guterres, Flug- und Seereisen durch Abgaben zu verteuern. Solche Maßnahmen würden nicht nur die Reisekosten für Verbraucher und Unternehmen erhöhen, sondern auch den Wirtschaftsstandort Deutschland schwächen.

Nachhaltigkeit als wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Faktor

Ebenfalls warnt der DRV vor negativen Auswirkungen einer Verteuerung des Reisens auf Entwicklungsländer. Der Tourismus generiere dort Einnahmen in Höhe von 457 Milliarden US-Dollar und schaffe wichtige Arbeitsplätze. Eine einseitige Belastung von Flug- und Seeverkehr gefährde nicht nur den Klimaschutz, sondern auch wirtschaftliche und gesellschaftliche Stabilität in den Zielregionen. Der DRV fordert daher mehr politische Unterstützung und langfristige Investitionen in nachhaltige Mobilität.