Berlin. „In Folge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise musste die Hotellerie dramatische Umsatzverluste verkraften“, berichtete Fritz G. Dreesen, Vorsitzender des Hotelverbandes Deutschland (IHA), am Donnerstag auf der Jahrespressekonferenz des Verbandes in Berlin. Insbesondere bei den Geschäftsreisen gab es starke Einbrüche. „Die Mehrwertsteuersenkung für Übernachtungen von 19 auf sieben Prozent zum 1. Januar 2010 kam auch vor diesem Hintergrund genau zur richtigen Zeit“, sagte Dreesen. Die Stimmung in der Branche helle sich nun wieder auf. Für 2010 rechnet der Verband mit einer Steigerung der Übernachtungszahlen von zwei Prozent. Dreesen warnte zugleich vor neuen Belastungen für die Branche und erteilte so genannten kommunalen Bettensteuern eine klare Absage.
Nach Angaben des weltweit größten Hotelbetriebsvergleichs von STR Global sank die durchschnittliche Zimmerauslastung um 4,3 Prozent auf 60,2 Prozent. Die Netto-Zimmerpreise rutschten bundesweit von 85 Euro auf 80 Euro (-5,8 Prozent). Insbesondere Flughafenhotels und höherpreisige Häuser mit erzielten Zimmerpreisen über 100 Euro mussten Verluste in zweistelliger Höhe hinnehmen (-13,0 Prozent bzw. 10,4 Prozent). Die Zahl der Übernachtungen in der Hotellerie ging laut Statistischem Bundesamt um 1,5 Prozent auf 216,2 Millionen zurück. Dabei blieb die Zahl der Übernachtungen ausländischer Gäste um 4,6 Prozent unter dem Vorjahresergebnis, die Zahl der Übernachtungen inländischer Gäste sank um 0,7 Prozent.
