Die Veranstaltungs- und Event-Branche könnte bis auf Weiteres einen zweigeteilten Jahresablauf haben: Während in den Sommermonaten Präsenz-Events die Oberhand haben, könnten in den Wintermonaten auch mittelfristig verstärkt Online- und Hybridformate gefragt sein.
Auf dieses Szenario stellen sich inzwischen immer mehr Veranstaltungsagenturen und Kongresshäuser ein. Hintergrund sind nicht nur möglichen Corona-Wellen, die auch nach dem Ende der Pandemie immer wieder über die Erde schwappen und vor allem im Winter zu Einschränkungen im Veranstaltungssektor führen könnten.
Ein weiterer wichtiger Grund für diese mögliche Entwicklung ist das Thema Nachhaltigkeit. Die Corona-Einschränkungen haben gezeigt, dass Online-Treffen zwar nicht immer optimal, aber durchaus funktional sein können.
Statt sich zum Beispiel wie früher viermal im Jahr vor Ort zu treffen und dafür um die halbe Welt zu fliegen, würde manchen Unternehmen inzwischen ein einmaliges Präsenztreffen vor Ort ausreichen. Und das findet dann natürlich zwischen Frühjahr und Herbst statt.
Die anderen drei Events werden online ausgerichtet – da spielt die Jahreszeit dann keine Rolle. Der Winter hat für diese Form der Meetings freilich eine hohe Attraktivität – nur Kongress- und Veranstaltungshäusern nützt das wenig: Ihnen brechen dadurch langfristig Einnahmen weg. Denn was im Winter an Geschäft verloren wird, kann im Sommer kaum aufgeholt werden.
Gänzlich abraten von Präsenz-Events wollen Experten ohnehin nicht – weil Treffen vor Ort die allseits bekannten Vorteile haben. Sven Ehricht, Chef der Agentur Sport Speaker, empfiehlt seinen Kunden allerdings, im Herbst und Winter grundsätzlich einen Plan B parat zu haten – auch wenn dies aufwändiger und teurer sei. Ein Punkt sei dabei besonders wichtig: Die Bühne sollte auch bei geplanten Präsenz-Events immer so vorbereitet werden, dass sie gleichzeitig online-tauglich ist. Mehr zum Thema Speaker für Events lesen Sie hier.