Reise-Inflation: Preise in Europa stabilisieren sich nur langsam

Dienstag, 17.10.2023
TravelPerk präsentiert Untersuchung zu Preisentwicklung für Geschäftsreisen in wichtigen Märkten
Reise-Inflation: Preise für Business Traveller in Europa stabilisieren sich nur langsam. Foto: Unsplash

Reise-Inflation: Preise für Business Traveller in Europa stabilisieren sich nur langsam. Foto: Unsplash

Die Geschäftsreise-Management-Plattform TravelPerk hat im Rahmen eines globalen Reports die durchschnittlichen Tarife für Flug, Bahn und Hotels untersucht, die ihre KundInnen in der ersten Hälfte dieses Jahres gebucht haben. In Europa stabilisieren sich die Preise demnach deutlich langsamer als in den USA und Gesamteuropa. Besonders sichtbar sei dies bei den Bahnpreisen, auch bei Flügen und Hotels müssten Business Traveller deutlich mehr zahlen.

Große Unterschiede bei Flug- und Bahnpreisen

Bei durch Kunden gebuchte Flüge an deutschen Airports lagen die Tarife im zweiten Quartal dieses Jahres laut Report 58 Prozent über dem Niveau vor Corona und im Vergleich zum Vorjahresquartal 11 Prozent höher. Im Gegensatz zum Vereinigten Königreich: Dort waren die Tickets für Flüge in Q2 2023 zwar um etwa 36 Prozent höher als vor der Pandemie, verglichen mit dem Vorjahresquartal betrug die Teuerung aber nur 1 Prozent, so dass hier fast keine Reise-Inflation mehr wahrzunehmen sei.

Zugtickets kosteten im Vergleich zu der Zeit vor Corona (Q2 2019) in Deutschland 17 Prozent mehr. Im Vereinigten Königreich lagen sie in Q2 2023 39 Prozent unter dem Niveau vor der Pandemie und etwa 12 Prozent höher als vor einem Jahr. In Frankreich waren die Preise in Q2 dieses Jahres ganze 47 Prozent niedriger als vor Covid und 6 Prozent unter den Tarifen des Vorjahresquartals.

Hotels: Moderate Preisveränderungen

Übernachtungspreise für Hotels, die über die Plattform in Q2 gebucht wurden, lagen 13 Prozentpunkte über dem Vor-Pandemie-Level und 9 Prozent über dem Vorjahresquartal in Deutschland. Im Vereinigten Königreich lagen die Preise mit nur drei Prozent moderat über dem Niveau vor Corona. In Frankreich lagen die Hotelpreise im Q2 2023 6 Prozent über den Durchschnittstarifen vor Corona und 4 Prozent unter dem Niveau des Q2 in 2022.


„Wir haben eine Reihe von Märkten untersucht, um zu sehen, wie sich Faktoren wie Inflation, ein zum Teil reduziertes Angebot sowie nicht zuletzt gestiegene Energiekosten auf Reisetarife auswirken“, so Travelperk DACH-Chef Eugen Triebelhorn. „Dabei haben wir zum einen festgestellt, dass Europa bei der Stabilisierung der Tarife gegenüber den USA sichtbar hinterherhinkt. Was aber fast noch mehr ins Auge stach, war das Bild der Preisentwicklung hierzulande verglichen mit anderen Märkten auf dem Kontinent. Innerhalb der untersuchten Kategorien Flug, Zug und Hotel wiederum überraschte besonders der Unterschied bei den gebuchten Bahntickets.“