Studie: Wenn die Gäste älter werden…

Mittwoch, 30.09.2009
EVVC.  Die Befragung ergab ein differenziertes Bild. So zeigen die Ergebnisse der Befragung, dass in vielen Häusern längst nicht alle Sitzplätze Barriere frei erreicht werden können. Dasselbe gilt für den Zugang zu den Sanitäranlagen. Etwa die Hälfte der Befragten gab an, dass nur wenige Plätze und nur wenige der vorhandenen sanitären Anlagen Barriere frei zugänglich […]

EVVC.  Die Befragung ergab ein differenziertes Bild. So zeigen die Ergebnisse der Befragung, dass in vielen Häusern längst nicht alle Sitzplätze Barriere frei erreicht werden können. Dasselbe gilt für den Zugang zu den Sanitäranlagen. Etwa die Hälfte der Befragten gab an, dass nur wenige Plätze und nur wenige der vorhandenen sanitären Anlagen Barriere frei zugänglich sind. Bei der Frage nach der Möglichkeit des Abstellens von Gehhilfen, zeigte sich, dass keines der Häuser, die an der Befragung teilnahmen, Platz für Rollatoren anbietet. Immerhin gaben Zweidrittel der Häuser an, über seniorengerechtes Mobiliar im Foyer bzw. Loungebereich zu verfügen.

Hinsichtlich des Services wird ebenfalls Nachholbedarf erkennbar. Zwar bieten 95 Prozent der Befragten einen Taxiservice an. Doch nur 45 Prozent können älteren Besuchern bei der Sitzplatzsuche eine persönliche Hilfe anbieten. Probleme gibt es offenbar auch mit einer seniorengerechten Pausengastronomie. Hier liegt das Problem insbesondere in den Warteschlangen. Lediglich ein Viertel der Befragten bietet Tischbedienung bzw. die Möglichkeit der Vorbestellung an, so dass für die Gäste das Warten vor dem Tresen entfällt.

Ein spezielles Seniorenprogramm in Form von Seniorenmessen und Seniorennachmittagen steht bei etwa 36 Prozent der Hallen auf dem Programm. Darüber hinaus sprechen insbesondere Klassische Konzerte, Volks-tümliche Konzerte, sowie Messen und Theatervorstellungen das ältere Publikum an. Was das konkret bedeutet, ist jedoch insofern schwer einzuschätzen, als dass neun von zehn Veranstaltungshäusern keine Erhebungen zur Altersstruktur ihrer Gäste machen.

Insgesamt schätzen rund die Hälfte der Veranstaltungshäuser, die sich an der Online-Befragung beteiligt haben, die Anpassung des Veranstaltungsmanagements an den demographischen Wandel als „dringlich“ ein (52 Prozent), jedoch auch 43,5 Prozent als „nicht dringlich“. 4,5 Prozent gaben „sehr dringlich“ an.

Für Symbios-Chef Dr. Thomas May sind die Ergebnisse der Befragung keine große Überraschung: „Die Zahlen bestätigen das Bild, das sich für uns in unserer Arbeit mit vielen Häusern schon abgezeichnet hat. Man könnte sagen, der demographische Wandel eilt vielen Hallen inzwischen davon“, sagt May. Die Frage, welche Investitionen mittel- und langfristig angesichts des demographischen Wandels auf die Häuser zukommen, werde generell immer wichtiger. „Das gilt natürlich vor allem für die älteren Häuser. Was es aber für die einzelne Halle konkret bedeutet, muss sorgfältig analysiert und individuell beantwortet werden“.

Grundsätzlich sei die Frage, wie sich im Zuge gesellschaftlicher Veränderungen das Publikum der Veranstaltungshäuser ändern wird, gerade mit Blick auf Investitionen von sehr großer Bedeutung. Zu den wichtigsten Entscheidungs- und Argumentationsgrundlagen für Betrieb und Steuerung von Veranstaltungsimmobilien gehören fundierte Informationen über die Branche und die Wettbewerber.

„Fit-für-die-Zukunft“ ist keine repräsentative Umfrage sondern ein Internet gestütztes Management-Informations-System, das den Teilnehmenden die Möglichkeit gibt, sich individuell die wichtigsten Branchendaten zusammenstellen und die Position des jeweils eigenen Hauses im Wettbewerb zu analysieren und entsprechende Handlungsoptionen daraus abzuleiten. „Fit-für-die-Zukunft“ führt die Symbios AG im Auftrag des Europäischen Verbandes der Veranstaltungscentren (EVVC) durch.

www.evvc.org
www.symbios.com