Unternehmen haben Geschäftsreisekosten im Griff

Mittwoch, 12.06.2013
VDR. Analog zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist der Geschäftsreisemarktim vergangenen Jahr vorsichtiger gewachsen als 2011. Das Vorkrisenniveau ist trotzdem nahezu erreicht. 9,4 Millionen Geschäftsreisende waren 2012 166,3 Millionen Mal unterwegs. Diese betriebliche Mobilität führte zu Ausgaben in Höhe von 46,7 Milliarden Euro, wovon rund 70 Prozent im Inland blieben. „Rund 70 Prozent der Ausgaben für Geschäftsreisen […]

VDR. Analog zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist der Geschäftsreisemarktim vergangenen Jahr vorsichtiger gewachsen als 2011. Das Vorkrisenniveau ist trotzdem nahezu erreicht. 9,4 Millionen Geschäftsreisende waren 2012 166,3 Millionen Mal unterwegs. Diese betriebliche Mobilität führte zu Ausgaben in Höhe von 46,7 Milliarden Euro, wovon rund 70 Prozent im Inland blieben.

„Rund 70 Prozent der Ausgaben für Geschäftsreisen bleiben im Inland. Damit ist betriebliche Mobilität ein Beschäftigungsmotor für Deutschland, der für ganzjährige und regional verteilte Arbeitsplätze sorgt“, sagt VDR-Präsident Dirk Gerdom. „Und durch die globale Brille gesehen ist Deutschland sowohl als Dienstreise- als auch als Tagungsdestination absolut attraktiv. Wir sind also mittendrin in der Glokalisierung.“

Die Zahlen stammen aus der VDR-Geschäftsreiseanalyse 2013, die der Verband Deutsches Reisemanagement e.V. (VDR) heute in Berlin veröffentlicht hat. Die Studie enthält neben jährlich wiederkehrenden Zahlen zu Kostenstrukturen der betrieblich bedingten Reisen und Positionierung des Travel Managements im Unternehmen auch Erkenntnisse zu aktuellen Entwicklungen im Markt wie Reisekostenabrechnung, Reiserichtlinien, Kostensenkungspotenziale, Umgang mit Zusatzkosten (Ancillary Fees), Veranstaltungsmanagement und innovative Mobilitätsformen wie Car-Sharing, Elektrofahrzeuge und Diensträder.

Der Langzeitvergleich Anzahl versus Kosten zeigt, dass die Sparbemühungen trotz Kostensteigerungen gewirkt haben. So sind die Gesamtkosten für Geschäftsreisen um 4,3 Prozent auf 46,7 Milliarden Euro gestiegen. Das sind weniger als im Jahr 2007. Damals gaben die Unternehmen bei fast gleich vielen Reisen noch 48,7 Milliarden Euro aus.

„Die Handbremse ist noch nicht angezogen, aber Unternehmen gehen vom Gas“, sagt VDR-Präsident Gerdom. „Nach einigen Aufholjahren nach der Krise sind die Geschäftsreiseverantwortlichen sensibel geworden, denn die Unsicherheit in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung ist groß.“ Das wirkt sich besonders im Mietwagenbereich aus. Aber auch für Flug-, Bahn- und Hotelbuchungen sagen die Befragten vor allem gleich bleibende Volumina voraus.

USA, China und Großbritannien führen die Liste der Top-Zielländer für Geschäftsreisen im kommenden Jahr an – analog zu den wichtigsten Handelspartnern Deutschlands. In den Partnerschaften des öffentlichen Sektors haben politische Beziehungen und grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf Projektbasis mehr Gewicht. So hat es Polen 2010 nicht unter die Top 5 geschafft – für 2014 ist das Nachbarland die Dienstreisedestination Nummer eins.

Weitere Informationen und Download der VDR-Geschäftsreiseanalyse 2013 unter www.geschaeftsreiseanalyse.de