Erhebung. Untersuchungen des Austrian Convention Bureaus zufolge verursacht ein Kongressgast pro Tag durchschnittlich 3,5 kg Restmüll durch Abfall beim Übernachten, Essen und Trinken, 5,5 kg Papiermüll aufgrund von kongressrelevanten Unterlagen und 151 l Wasser für Duschen, Klospülung und Reinigung.
204 kg Co2 wird bei der An- und Abreise via Flugzeug bei einer durchschnittlichen Reisedistanz von 1.000 km ausgestoßen. Im Vergleich dazu fällt pro Tag bei einem österreichischen Einwohner durchschnittlich 0,7 kg Rest- und 0,2 kg Papiermüll an. Der Wasserverbrauch eines Österreichers liegt im internationalen Mittelfeld mit 150 Liter pro Tag.
Hochgerechnet auf einen dreitägigen Kongress mit 1.000 Teilnehmern fallen 10,5 t Rest- und 7,5 t Papiermüll an und es werden 453.000 l Wasser verbraucht. Obwohl Österreich im internationalen Vergleich im oberen Mittelfeld liegt, will das Austrian Convention Bureau gemeinsam mit dem Umweltministerium und dem Österreichischen Ökologie-Institut dem unnötigen Müllberg den Kampf ansagen.
Ab Herbst 2010 soll ein eigenes Umweltzeichen für Meetings und Kongresse vergeben werden. Zertifiziert werden Veranstaltungen, die nach einem bestimmten Kriterienkatalog besonders umweltfreundlich abgehalten werden und damit die Bezeichnung „Green Meetings“ verdienen. Der wesentliche Unterschied zu den bisherigen Zertifizierungen ist, dass hier ganze Veranstaltungen und nicht nur die beteiligten Betriebe ausgezeichnet werden.
Das ACB arbeitet als Vorreiter bei der Entwicklung dieses neuen Umweltzeichens mit und möchte als erster Rechtsträger die Berechtigung erlangen, entsprechend zertifizierte Veranstaltungen zu organisieren. PCOs, Kongress- und Konferenzhäuser, Kongresshotels und Convention Bureaus werden Veranstaltungen mit dem Umweltzeichen zertifizieren können. Und zwar dann, wenn vorgegebene Mindeststandards erfüllt werden, ein Umweltkonzept vorweisen und in ihrem Angebotsrepertoire bis ins Detail durchdachte Offerte für Green Meetings vorweisen können. www.acb.at