Die MICE- und Tourismusbranche sind für viele Städte seit Jahren wirtschaftlich extrem wichtig. Diese Bedeutung wird sich künftig noch weiter verstärken. Davon ist Götz Beck, Geschäftsführer von Regio Augsburg Tourismus, überzeugt.
Hintergrund der These ist der zum Teil wegbrechende Einzelhandel und der anhaltende Trend zum Homeoffice in vielen Städten. Sowohl Touristen als auch Tagungs- und Geschäftsreisekunden würden maßgeblich mit dazu beitragen, „dass die Innenstädte belebt bleiben“.
„Während viele Einheimische zunehmend online shoppen, ist das Bummeln durch die Innenstädte für Touristen und Tagungsgäste ein Freizeitvergnügen“, so Götz Beck. Darüber hinaus müssten sich die Innenstädte verändern: mehr Kultur, mehr konsumfreie Flächen, attraktive Gastronomie. „Die Innenstädte müssen zu Orten der Begegnung werden“, fordert Beck.
In Augsburg sieht der Tourismusexperte dafür schon eine relativ gute Grundlage. „Es brummt“, verweist der Chef von Regio Augsburg Tourismus auf steigende Gästezahlen sowohl im Leisure- als auch im MICE-Bereich. Grund dafür seien auch neue Hotels und erweiterte Angebote im Veranstaltungs- und Incentive-Segment.
Bereits 2022 habe Augsburg sowohl bei den Gästen als auch bei den Übernachtungen die Zahlen von 2019 übertroffen. 2023 erwarte man „absolute Rekordzahlen“, so der Manager, der vor Jahren massiv daran mitgewirkt hat, dass das Augsburg Wasser-Management-System 2019 in die Liste des Welterbes der Unesco aufgenommen wurde.
Die schon vor Jahrhunderten entwickelten und nun durch die Unesco geehrten Gebäude und technischen Einrichtungen können überall in der Stadt bewundert werden: Kanäle sorgen vielerorts für kühle Frische, die alten Mühlen sind heute Kleinkraftwerke zur Erzeugung von Strom.
Ein Highlight für geschlossene Gruppen sind Führungen im Lechmuseum am Rande Augsburgs. Es bietet einen spannenden Rundgang durch das historische und noch heute genutzte Wasserkraftwerk in Langweid sowie einen Einblick in das Nutzen der Wasserkraft am Lech. Infos und Anmeldungen unter www.lechmuseum.de sowie per E-Mail an lechmuseum@lew.de.
