Super Trends für Europa

Montag, 20.10.2008
Stockholm. „Vor zwei Jahren haben wir beschlossen, die DMAI außerhalb der USA zu positionieren“, berichtet Michael D. Gehrisch beim CEO Forum Europe der DMAI (Destination Marketing Association International). Der Präsident und CEO beschreibt: „Der erste Schritt ist Europa, der zweite ist Asien, der dritte Lateinamerika”. 1914 als IACVB gegründet, eröffnet die DMAI 93 Jahre später […]

Stockholm. „Vor zwei Jahren haben wir beschlossen, die DMAI außerhalb der USA zu positionieren“, berichtet Michael D. Gehrisch beim CEO Forum Europe der DMAI (Destination Marketing Association International). Der Präsident und CEO beschreibt: „Der erste Schritt ist Europa, der zweite ist Asien, der dritte Lateinamerika”. 1914 als IACVB gegründet, eröffnet die DMAI 93 Jahre später ihr erstes Office in Brüssel, gefolgt von Singapur nächstes Jahr.

1.500 Profis aus 625 Destination Marketing Organizations (DMO) in 25 Ländern machen die DMAI zum größten CVB-Verband. 81 Mitglieder kommen aus Europa. Wie ernst die Amerikaner ihre Expansionspläne nehmen, zeigt ihre Präsenz beim Forum vom 16. bis 18. Oktober 2008. Obwohl lediglich 31 Teilnehmer kommen, begleiten Gehrisch seine Senior Vice Presidents für Professional Development Doug Price sowie Business Development und Membership Sandi Talley. Das Triumvirat ist voll bei der Sache. „Wir wollen unser Wissen teilen”, sagt Präsident Gehrisch und präsentiert stolz die „Future Study 2008“. Drei globale Themen ziehen sich durch die Studie: Relevanz, das Qualitätsversprechen und Sichtbarkeit. Aus ihnen ergeben sich acht „Super Trends“ wie der Kampf um Aufmerksamkeit.

Beachtung verschaffen sich Destinationen mit Branding. Wie das geht, veranschaulichen in ihrer Fallstudie „Putting Stockholm on the World Map“ Julian Stubbs, Head of Global Branding Gyro International, und Peter Lindqvist. „Wir wollten eine Message, eine Marke für jedermann – nicht nur für Besucher, sondern fürs Business”, erzählt der Direktor Meetings & Conventions von Congress Stockholm. Das ist gelungen. Wer auf dem Stockholm Arlanda Airport landet, den heißt „Stockholm – Capital of Scandinavia“ herzlich willkommen. Dass der Slogan irritiert, ist durchaus gewollt.

Wie die Schweden findet der CEO vom Glasgow City Marketing Bureau Gefallen an der Irritation, die sein „Glasgow – Scotland with style“ hervorruft. Christian Mutschlechner auch. Der Direktor des Vienna Convention Bureau spitzt die Ohren, ihm steht dieser Prozess unmittelbar bevor.

Ebenso interaktiv und konstruktiv schließt sich die Session „PCOs and DMOs Competing or Collaborating?” an. Schnell wird klar: Beide Seiten wollen den direkten Kontakt zum Kunden. Während die Agenturen bemängeln, dass CVBs immer öfter „traditionelle“ Agenturleistungen (z.B. Hotelzimmer) anbieten, kritisieren diese, dass die PCOs schon mal bei den Kommissionen zulangen.

Schließlich geht es nicht um “Peanuts”. 40. bis 50.000 Übernachtungen beschert die International Society on Thrombosis and Haemostasis 2007 Genf, referiert Enrico Zuffi, EZ Associates, im Beitrag „Economic Impact of Major Events for the Destination Presenters“. In Wien beobachtet Mutschlechner: „Kongresse verändern sich zu Tools der Kommunikation und Fortbildung. Delegierte gehen weder auf Post Tours, noch bringen sie Begleitpersonen mit wie in der Vergangenheit”.

Genau dieser offene Austausch in intimer Klassenatmosphäre kommt an. „Es ist es sicher wert, am DMAI CEO Forum Europe teilzunehmen. Es reicht über die Education hinaus zu strategischen Diskussionen von CEO zu CEO”, fasst Scott Taylor die zwei Tage zusammen. Präsident Michael Gehrisch bekräftigt: „Wir überbringen diese Botschaft ein unseren Vorstand, damit wir die Mittel zur Bearbeitung des europäischen Marktes für die nächsten fünf Jahre bekommen“.

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