Trend: Firmen kooperieren mit Hochschulen

Dienstag, 02.04.2013
DIHK-Hochschulumfrage. Unternehmen investieren pro Jahr mehr als zwei Milliarden Euro in die akademische Bildung, z. B. in Stipendien und studienbegleitende Praktika, meldete der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) im März 2013. Gut ausgebildete Fachkräfte, ein praxisnahes Studium und die Entwicklung innovativer Ideen setzen einen intensiven Austausch von Wirtschaft und Wissenschaft voraus. Laut einer DIHK-Umfrage kooperieren […]

DIHK-Hochschulumfrage. Unternehmen investieren pro Jahr mehr als zwei Milliarden Euro in die akademische Bildung, z. B. in Stipendien und studienbegleitende Praktika, meldete der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) im März 2013. Gut ausgebildete Fachkräfte, ein praxisnahes Studium und die Entwicklung innovativer Ideen setzen einen intensiven Austausch von Wirtschaft und Wissenschaft voraus. Laut einer DIHK-Umfrage kooperieren 58 Prozent der Unternehmen in Deutschland bereits mit einer oder mehreren Hochschulen.

Die IHKs verstehen sich dabei als Mitinitiatoren und Vermittler von Kontakten zwischen Wirtschaft und Hochschulen. Unternehmen finanzieren Professuren, beteiligen sich an Praxisseminaren oder loben Preise für herausragende Abschlussarbeiten aus. Die IHKs begleiten außerdem Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen von Wirtschaft und Hochschulen, sie engagie-ren sich in regionalen Netzwerken und Clustern oder sind in Hochschul- und Studienbeiräten aktiv. Das Engagement der Unternehmen im Studium sorgt dafür, dass Studiengänge praxisorientierter werden und junge Menschen so besser auf die beruflichen Tätigkeiten vorbereitet werden.

Im Wettbewerb um die besten Köpfe setzen immer mehr Mittelständler auf das duale Studium, so der DIHK. Ausbildungsphasen im Unternehmen finden im regelmäßigen Wechsel mit den Studienzeiten an der Hochschule statt. Das theoretisch Erlernte kann somit sofort angewendet werden. Insgesamt bieten in Deutschland mittlerweile über 40.000 Unternehmen duale Studiengänge an. Die Zahl der dual Studierenden ist in den letzten Jahren kontinuierlich auf mehr als 60.000 gestiegen.

Hochschulen sind aufgrund ihrer internen Strukturen und starren Finanz- und Lehrverpflichtungsregelungen häufig wenig flexibel. Unternehmen sind im Gegenzug von der wirtschaftlichen Lage abhängig und können in manchen Fällen keine langfristigen Zusagen an Auszubildende machen. Zudem gibt es oft keine Ansprechpartner für die Betriebe an den Hochschulen. Vielfach entstehen Hürden für die Unternehmen durch die mangelnde Koordination zwischen Hochschulleitung, Fakultäten und Career-Centern. Im besten Fall profitieren sowohl Unternehmer als auch die Hochschulen von der Entwicklung der Region zu einem attraktiven Studien- und Arbeitsort.

www.dihk.de