03.08.2005 – AIPC stellt sich dem Wandel

Dienstag, 02.08.2005
„Obwohl wirtschaftliche Erholung und eine weltpolitische Entspannung bemerkbar ist, gibt es keinen Zweifel, das die Auswirkungen von Rezession und Sicherheitsbedenken weiter Einfluss auf unsere Branche haben werden“, eröffnete Präsidentin Barbara Maple die 47. Hauptversammlung der Association Internationale des Palais de Congr?s, AIPC. 147 Teilnehmer aus 75 Kongresszentren kamen vom 20. bis 23. Juli 2005 nach […]

„Obwohl wirtschaftliche Erholung und eine weltpolitische Entspannung bemerkbar ist, gibt es keinen Zweifel, das die Auswirkungen von Rezession und Sicherheitsbedenken weiter Einfluss auf unsere Branche haben werden“, eröffnete Präsidentin Barbara Maple die 47. Hauptversammlung der Association Internationale des Palais de Congr?s, AIPC. 147 Teilnehmer aus 75 Kongresszentren kamen vom 20. bis 23. Juli 2005 nach Kanada in das Quebec City Convention Center.

„Es macht nicht mehr so viel Spaß Geschäfte zu machen wie einst“, bedauert John Christison, Präsident uns COO des Washington State Convention & Trade Center, Seattle, im Rahmen der Panel-Diskussion „Designing New Models for the Future“. Anders ausgedrückt: Der Druck wächst. Mit dem Leitmotiv „Strategic Excellence“ für das Seminarprogramm will der Verband seine 140 Zentren aus 50 Ländern auf zukünftiges vorbereiten: Herausforderungen wie die Überalterung der Gesellschaft, der Generationenwechsel, Immigration, Globalisierung, neue Technologien, etc..

Aspekte, die Keynote speaker David Baxter, The Urban Features Institute, in seinem Vortrag aufgenommen, und teilweise direkt auf die Branche bezogen hat. „Ist die Konsequenz des Internets, die nächste Generation, Krieg oder Terror weniger Meetings?“, fragt Baxter, „definitiv nicht, aber sie werden sie verändern. Also: Stellen Sie sich dem Wandel!“.

Seiner Auffassung nach werden „Meetings helfen, zum globalen Dorf zu werden. Alle werden einem Stamm angehören“. Baxter ist sicher, dass „entgegen dem, was wir lesen, die Welt ein besserer Ort mit mehr Freiheit und Toleranz geworden ist“. Warren Buckley, CEO von Suntec Singapore, hingegen erklärt, dass „Leben und Geschäft schwieriger geworden sind. Wir müssen mit wachem, erhobenen Kopf beständig die angespannte Situation um uns herum beobachten“.

In den Seminaren wurde dann fokussiert. In „Planning for the coming HR crisis“ wurde diskutiert, inwiefern die Krise bereits da ist und in „Managing and Evaluating Performance“ mahnte Edgar Gnanou, man solle nicht an Kostenreduzierung denken, wenn sie nicht neue Services generiert. Der Leiter Organisation and Corporate Control der Palais des Congr?s de Paris ist neuer Schatzmeister der AIPC. Er folgt Edgar Hirt, Leiter des ICM München, der nun Vizepräsident ist.

„Ich fühle mich deprimiert nach all diesen schweren Fakten“, bekennt John Christison mit einem Zwinkern, „wir sind in einem folgenreichen Veränderungszyklus“. Diesen Wandel begleitet die AIPC aktiv, und hat dafür Task Forces eingerichtet, z.B. zum Joint Meeting Industry Council, zu Bildung & Training, Forschung sowie Qualitäts-Standards. Hierfür soll ein eigener Katalog entwickelt und eine Zertifizierung ermöglicht werden.

Dies hat auch Einfluss auf den APEX-Award, der jährlich vergeben, und indirekt von Kunden verliehen wird. Diesmal ging der APEX an das Congress Centre-Sofia, National Palace of Culture, Bulgarien. Es folgen Cairns und Innsbruck. „Jeder Teilnehmer bekommt eine Auswertung der Ergebnisse, die es ermöglicht nachzuvollziehen, wie er in welchen Bereichen vom Kunden bewertet worden ist“, erklärt Präsidentin Barbara Maple, „so können nötige Verbesserungen gezielt vorgenommen werden, ganz im Einklang mit AIPCs Auftrag, hervorragendes Management zu fördern“.

Davon profitieren besonders die 16 neuen Mitglieder, darunter das CCIB Barcelona, Megaron Athen ICC, IKBB Bonn, MCC Stuttgart und das Austria Center Vienna, ACV. Thomas Rupperti, CEO des ACV, ist zufrieden: „Es war ein sehr gutes Meeting. Allerdings hätte ich mir tiefergehende Benchmarks erhofft bzw. Zahlen, z.B. wie viele roulierende Kongresse über 3.000 Personen gibt es weltweit?“

Antworten bekommt Rupperti vielleicht bei der nächsten Tagung vom 16. bis 19. Juli 2006 in Montpellier. John Christison muntert dann doch noch auf: „Seien Sie nicht deprimiert, schöpfen Sie Energie aus diesen Fakten um neue Wege zu finden, voranzukommen“.

Katrin Schmitt, k.schmitt@cim-publications.de

(Dieser Artikel wurde für das Internet editiert. Die ausführliche Fassung finden Sie ab 1. September in CIM 4/05.)

Quebec, eine gute Mischung

2008 wird Quebec, die schöne Stadt an der Mündung des Sankt-Lorenz-Strom, 400 Jahre alt. „Wir sind zwischen Europa und Amerika, wir haben uns einfach das Beste von beiden genommen“, beschreibt Michel Carmicheal, Quebec City and Area Tourism and Convention Bureau, „vielleicht ähneln wir den Holländern etwas, wir sind freundlich und lustig“.
Das Quebec City Convention Center hat Kongress-Kapazität für 3.500 Personen in 32 Räumen, eine 6.950 qm Halle und 7.500-Plätze-Plenum. Zur Zeit wird ein Teil renoviert, die Eröffnung der Halle für 3.100 Gäste ist im April 2006.
In der Nähe befinden sich 3.250 Hotelzimmer von insgesamt 12.000, davon sind 4.250 in 30 4-Sterne Häusern sowie 745 Zimmer in zwei 5-Sterne-Hotels, darunter das Fairmont Le Chateau Fontenac, Quebecs Wahrzeichen. Fünf weitere Hotels kommen bis 2008 hinzu. www.quebecregion.com, www.convention.qc.ca