Diversitäts-Report 2025: Fortschritte sichtbar, Inklusion unterrepräsentiert

Dienstag, 03.06.2025
Der Diversitäts-Report 2025 liefert erstmals eine umfassende Datengrundlage zu Diversitätsstrategien und inklusiven Maßnahmen in der Veranstaltungsbranche. Zwar sind Fortschritte erkennbar, doch Inklusion spielt im Unternehmensalltag bislang eine untergeordnete Rolle.
Bunte Zeichnung vieler verschiedener Menschen

Der Diversitäts-Report 2025 zeigt Fortschritte, offenbart jedoch Defizite bei der Umsetzung inklusiver Maßnahmen. Bild: iStock | JDawnInk

Die fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft e. V. und der R.I.F.E.L. e. V. haben im Rahmen einer Branchenerhebung erstmals detaillierte Kennzahlen zu Diversität und Inklusion in der Veranstaltungswirtschaft vorgelegt. Der Report zeigt, dass viele Unternehmen Diversität als wichtig anerkennen. Gleichzeitig sind aber konkrete Maßnahmen zur systematischen Umsetzung und Messung noch selten verankert.

Anforderungen an Barrierefreiheit und geschlechtergerechte Ansprache steigen

KundInnen erwarten zunehmend genderneutrale Sprache sowie physische und digitale Barrierefreiheit. Ab Juni 2025 tritt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz in Kraft, was die gesetzlichen Vorgaben weiter verschärft. Die Erhebung ergab jedoch, dass inklusive Standards in der Praxis noch selten berücksichtigt werden: Nur 30 % der Befragten stuften Inklusion als hochrelevant ein, 50 % formulieren zwar Zielvorgaben, doch lediglich 10 % nutzen Kennzahlen, um Fortschritte zu erfassen. Während beispielsweise flexible Arbeitszeitmodelle und Mentoringprogramme vergleichsweise etabliert sind, bleiben Maßnahmen wie Jobsharing oder verpflichtende Diversitätsschulungen trotz hoher Bekanntheit weitgehend ungenutzt.