Nach der Corona-Pandemie erleben Messen in Deutschland wieder einen starken Aufschwung. In einer Mitteilung des Ausstellungs- und Messe-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft (AUMA), spricht der Dachverband des Messegewerbes diesbezüglich von einem „zweiten Frühling“.
Präsenz-Messen haben sich durchgesetzt
Anlass dazu gibt eine vom AUMA in Auftrag gegebene Studie, der zufolge kein Unternehmen auf seine spezifische Messe verzichten könne. Der Bedarf an Messen als Handelsplatz sei hoch, heißt es. Die Umfrage zeigte, dass virtuelle Formate die Präsenz-Messen nicht hätten ersetzen können und jetzt, nach dem Abebben der Pandemie, kaum mehr genutzt würden. Gab es 2020 50 virtuelle Angebote, im Jahr darauf gar 66, fand 2022 nur noch eine Messe rein digital statt, 2023 keine einzige.
Der Wert der „echten Messebeteiligung“ werde von vielen ausstellenden Unternehmen nach dem Ende der Pandemie „neu verstanden, geradezu wiederentdeckt“, urteilt AUMA-Chef Jörn Holtmeier. „Nahezu zweieinhalb Jahre Corona-Zwangspause haben die Diskussion, ob Live-Messen gebraucht werden, zugunsten der Präsenz-Messe beendet. Wenn Unternehmen heute auf Messen ausstellen, Zeit, Geld und Energie investieren, tun sie das, weil sie in den Jahren des Messestopps sehr genau durchgerechnet haben, was ohne Messe gefehlt hat“, so Holtmeier.
Messe-Budgets steigen
Die AUMA-Studie habe ergeben, dass die Budgets der Unternehmen für Messeauftritte steigen oder stabil gehalten werden soll. Mehr als 40 Prozent planen höhere Budgets. Der Anteil der Messe-Budgets am Marketing-Etat bleibe bei knapp drei Viertel der Unternehmen (70 Prozent) konstant.
Für die Bedarfsanalyse hatte der Verband im vergangenen Oktober und November 400 Unternehmensentscheider befragt. Mit Blick in die weitere Zukunft gingen 64 Prozent von ihnen davon aus, „dass Messen auch in den nächsten fünf Jahren die gleiche oder gar eine steigende Bedeutung“ haben würden.
Die komplette Studie mit dem Titel „AUMA-Aussteller-Ausblick 2024/2025“ finden Sie hier zum Download.