Darmstadt. Großes Wachstumspotenzial bescheinigt eine aktuelle Studie dem Kongressstandort Darmstadt. Die Stadt habe das Potenzial sich „zu einer der führenden Kongressdestinationen im Bereich Wissenschaftsveranstaltungen in Deutschland zu entwickeln.“
Laut der Analyse fanden in Darmstadt 2009 rund 5.900 Veranstaltungen statt, die für ein Gesamtnettoumsatzvolumen von mehr als 106 Millionen Euro sorgten. „Die Wirtschaftskraft dieses Veranstaltungssegmentes ist bei weitem noch nicht voll ausgeschöpft“, heißt es in der Zusammenfassung der Untersuchung. Sie stammt vom Europäischen Institut für Tagungswirtschaft an der Hochschule Harz, Wernigerode.
Mehrtägige Tagungsteilnehmer lassen laut Analyse etwa 483 Euro pro Kopf in Darmstadt. „Allein in 2009 sorgte das darmstadtium so für einen unmittelbaren Kaufkraftzufluss (bei rund 60.000 BesucherInnen) von etwa 29 Mio. Euro“, betont darmstadtium-Geschäftsführer Klaus Krumrey.
Hinzu kommen Tagungs- und Seminargäste mit einer pro Tag Ausgabe von rund 146 Euro. Bei rund 100.000 BesucherInnen im vergangenen Jahr fließen demnach weitere 14,6 Mio. Euro in die Stadt zurück. Diese Gesamtsumme von 43 Mio. Euro gehen zum großen Teil in die Hotelerie und die Gastronomie, gefolgt vom Einzelhandel, dem Verkehrsgewerbe sowie Eintrittsgeldern.
Aus dem gesamten Veranstaltungsmarkt fließen weitere rund 1,6 Mio. Euro direkt an die Stadt Darmstadt in Form von Steuern und Gebühren zurück. „Für die Position ‚Shopping/Freizeit’ wurden durchschnittlich 28,55 Euro je Besucher berechnet. Bei 160.000 Besuchern fließen Jahr für Jahr etwa 4,6 Mio. Euro durch unsere Gäste allein in den Einzelhandel.“ Die Stadt Darmstadt bezuschusst das Wissenschafts- und Kongresszentrum in diesem Jahr mit 1,2 Mio. Euro für den operativen Verlust.
Die Analyse war vom Wissenschafts- und Kongresszentrum darmstadtium, der Wissenschaftsstadt Darmstadt Marketing GmbH, der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar und dem Bezirksverband Südhessen des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) beauftragt worden.
