Der Kongress ist tot

Dienstag, 01.10.2019

Die MCI Group fokussiert Fachveranstaltungen, besonders deren Entwicklung. Das neue Whitepaper analysiert etwa Catering, Digitalisierung, Formate und Teilnehmerbedürfnisse

Es lebe der Kongress! „In seiner heutigen Form hat der Kongress keine Zukunft mehr“ konstatiert das Whitepaper, das nun MCI Deutschland Mitte September 2019 veröffentlicht hat. „Er muss sich wandeln. Er muss Besuchern und Ausstellern praxis‧nahe Mehrwerte und Gestaltungsmöglichkeiten bieten. Wem diese Transformation nicht gelingt, wird als Kongressanbieter mittelfristig auf der Strecke bleiben“, appellieren die Autoren eindringlich.

Viel Herzblut investiert in die Ausarbeitung hat Dr. Christina Buttler, Direktorin Strategie und Innovation bei MCI Deutschland. Buttler ist die treibende Kraft bei MCI, wenn es um die Transformation von Fach‧veranstaltungen geht. Auf 18 Seiten mit dem Titel „Kongress der Zukunft: Wissen und Begegnung als Erlebnis gestalten“, eruieren die Veranstaltungsprofis mithilfe von Experten, Fallstudien, wie dem LINC Leipzig, und Studien von Branchenorganisation und Firmen, wie soziokultureller- und demografischer Wandel, Globalisieren und Digitalisieren die Meetingbranche ändern.

Beständig sind jedoch: „Wissen und Begegnung, sie bleiben Herzstück eines jeden Kongressformats, indes in einer völlig anderen Realität.“ Die Untersuchung skizziert die Realität des lebendigen Kongresses 2030 mit Blick auf Erwartungen der Veranstalter und Aussteller sowie Teilnehmer. Basis sind gesellschaftliche Trends wie „grün, gesund, sicher“, aber auch die Wünsche einer immer jüngeren, weiblicheren Gästegruppe nach Erlebnis, Interaktion und Austausch vor, während und nach der Fachveranstaltung.

„Kongresse sind für viele Ärzte weiterhin die zentrale Fortbildungsplattform. Zugleich werden Online-Fortbildungen und eCMEs wichtiger, sind günstiger und zeitsparend“, erklärt Tom Renneberg, CEO der Onlineplattform Esanum. „Aufgabe für Fortbildungs- und Kongressveranstalter sowie Fachgesellschaften ist, Off- und Online zu verbinden. Optimal: miteinander zu verschmelzen. Die vielen, in den Arztberuf strebenden Digital-Natives sind bevorzugt online zu erreichen. Mit dem Besten aus beiden Welten können mehr Ärzte partizipieren. Wie lassen sie sich also sinnvoll verbinden?“, fragt Renneberg. Das neue Whitepaper bietet Inspiration für Antworten und Strategien.

Katrin Schmitt