Barcamp. Die Event Managerin des IBM SAP International Competence Center in Walldorf, Wera Stöckel, brachte sich zum ersten Mal bei einem Barcamp als Teilnehmerin ein. Sehr skeptisch sei sie am Anfang gewesen. Aufgeteilt auf drei Räume tauschten sich die Teilnehmer frei aus – zum Beispiel zum Thema: „Veranstaltungsplanung aus drei Blickwinkeln: Kunde, Agentur, Hotel und die optimale Einbindung von Web 2.0 – Ideen?“. „Das war sehr konstruktiv und hat großen Spaß gemacht“, so Wera Stöckel.
Barcamp – das war laut Phillipine Racz, Leiterin der HSMA-Geschäftsstelle und Veranstalterin „ein Kongress ohne Kleiderzwang, aber mit viel Erfahrungs- und Wissensaustausch“. Im Vorfeld wurden keine Redner und Reden festgelegt. Demnach gab es auch keine Zuhörer, sondern nur Mitgestalter. Den Ablauf und die Inhalte konnten die 70 Teilnehmer selbst bestimmen.
Wera Stöckel brannte zum Beispiel die Frage auf den Nägeln: „Kann ich Twitter wirklich sinnvoll einsetzen, bringt mich der Einsatz während der Veranstaltung weiter?“ Und sie fand bei anderen Barcamp-Teilnehmern genau das Wissen, das sie suchte. „Ein besseres Verständnis von Social Media für die Veranstaltungsplanung“ hatte sie sich vorher erhofft. In Seeheim sprachen die Teilnehmer aber nicht nur über die Theorie, sondern praktizierten Social Media: Eine Twitter Wall war eingeblendet, unter dem Hashtag „#micecamp“ zwitscherten 17 Teilnehmer ihre Botschaften in die Welt hinaus – konnten sie aber auch live an der Twitterwall im Veranstaltungsraum lesen. „Es war toll, das während der Veranstaltung zu sehen“, sagt Wera Stöckel zur Twitter Wall. Organisiert und durchgeführt wurde das MICEcamp durch die HSMA (Hospitality Sales & Marketing Association) und Tourismuszukunft, dem Institut für eTourismus mit Unterstützung der MICE AG. Die Veranstaltungsform des Barcamps hat Wera Stöckel jedenfalls so begeistert, dass sie versuchen wird, diese auch bei den von ihr selbst organisierten Events und Schulungen einzusetzen.