Organisierte Digitalisierung

Montag, 23.03.2020

Sich bei der Digitalisierung von Prozessen externen Support von Profis zu holen ist nicht nur kostengünstiger. Das Wissen Vieler kann in die Entwicklung einfließen.

Nicht selber machen! Unsere Kongressteilnehmer schätzen es, dass es bei uns relaxt zugeht: Online-Anmeldung, QR-Code per Mail oder direkt aufs Smartphone – ankommen, einscannen, Input tanken. Fortbildungspunkte werden automatisch an die Ärztekammer übermittelt. Die Referenten laden ihre Präsentationen online oder vor Ort hoch; Funktionscheck inklusive. Die Vorträge werden als Video aufgezeichnet, voll automatisch und online verfügbar. Dazu gibt es sinnvolle Tools wie Voting, Q&A oder Live-Stream über die App.

Haben wir alles selbst entwickelt? Im Leben nicht, wir sind Organisatoren und keine Entwickler. Wir können das nicht und wir sollen das auch nicht! Wir machen das mit einer Fachfirma und optimieren gemeinsam die Prozesse. Der Clou: Das machen andere Veranstalter auch mit denen. So partizipieren wir im Ergebnis alle voneinander. Das ist gelebte organisierte Digitalisierung, statt selbst an einer Lösung herumzubasteln. Das machen wiederum manche Kollegen und feiern sich dann hart für ihre bahnbrechenden Entwicklungen. – Jeder blamiert sich eben so gut er kann.

Die nächste Herausforderung wird es sein, Locations so zu digitalisieren, dass der Kunde seine Veranstaltung online, im „Plug & Play“-Verfahren, selbst aufplant. 3D-Modelle gibt es schon vielfach. Wie cool wäre es, wenn wir als Organisatoren die Bestuhlung, Ausstattung und Ausschilderung online definieren und nach einem Check durch die Location gleich Aufträge an die jeweiligen Dienstleister auslösen könnten? Es ist nicht die Frage, ob das kommt, sondern wer es umsetzt. Ich darf die Locationbetreiber ermuntern, sich schon jetzt zu vernetzen und die richtigen Fachpartner an den Start zu bringen. Dafür können sie sich dann wirklich hart und ganz ohne Blamage feiern lassen.

David Friedrich-Schmidt