Rhein-Main-Hallen: Neubau befürwortet

Freitag, 27.08.2010
Wiesbaden. Der Magistrat der Hessischen Landeshauptstadt hat sich in seiner jüngsten Sitzung für einen Neubau der Rhein-Main-Hallen ausgesprochen, der voraussichtlich frühestens 2016 in Betrieb genommen werden kann. „Die mehr als 50 Jahre alte Hallenstruktur entspricht nicht mehr den Anforderungen an ein modernes Kongress- und Messezentrum und kann in dieser Form auf Dauer nicht mehr im Wettbewerb bestehen“, erläuterte […]

Wiesbaden. Der Magistrat der Hessischen Landeshauptstadt hat sich in seiner jüngsten Sitzung für einen Neubau der Rhein-Main-Hallen ausgesprochen, der voraussichtlich frühestens 2016 in Betrieb genommen werden kann. „Die mehr als 50 Jahre alte Hallenstruktur entspricht nicht mehr den Anforderungen an ein modernes Kongress- und Messezentrum und kann in dieser Form auf Dauer nicht mehr im Wettbewerb bestehen“, erläuterte Wirtschaftsdezernent Detlev Bendel die Entscheidung des Magistrates. Für den Neubau soll laut Bendel vorrangig eine Lösung auf dem Gelände des derzeitigen Parkhauses Rhein-Main-Halle einschließlich der angrenzenden Freiflächen geprüft werden. Für die Planung der dringend erforderlichen Erneuerungsmaßnahmen sowie zur Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft der derzeitigen Rhein-Main-Hallen hat der Magistrat die Freigabe der im Haushalt 2010 eingestellten Mittel in Höhe von einer Million Euro an die TriWiCon bewilligt. Die Wiesbadener Messe-, Kongress- und Tourismus-Holding TriWiCon bereitet auch ein Symposium zum Neubau der Rhein-Main-Hallen im Oktober vor.
Der technische und bauliche Zustand der Rhein-Main-Hallen würde zumindest eine technische Grundsanierung mit Kosten in Höhe von rund 50 Millionen Euro erforderlich machen: Dies ergaben Untersuchungen, die das Büro Albert Speer und Partner im Auftrag der TriWiCon durchgeführt hat. Bei seinem Plazet für einen Neubau des für Wiesbaden auch aus wirtschaftlichen Gründen wichtigen Kongresszentrums hat der Magistrat die zunehmenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Rhein-Main-Hallen GmbH in einem immer härter umkämpften Markt berücksichtigt. „Um Abgänge großer Messen ausreichend kompensieren zu können, brauchen die Rhein-Main-Hallen Klarheit hinsichtlich ihrer Zukunft“, betonte Bendel.
Durch das geplante Symposium zur Zukunft der Rhein-Main-Hallen wird auch noch einmal die Untersuchungsergebnisse einer Sanierungsvariante und der Vor- und Nachteile eines Neubaues am alten Standort dargestellt. Außerdem hat der Magistrat ein Moratorium für das Stadtmuseum beschlossen; danach sollen bis zur Auswertung des Symposiums keine weiteren Aufträge für die Planungen eines Stadtmuseums erteilt werden.
Nach dem Symposium, das zu einer fundierten Entscheidung führen soll, sieht ein vorläufiger Zeitplan die Fragen der Finanzierung, des Standortes und der Machbarkeit in den Jahren 2010 / 2011 und die Planungsphase für das Jahr 2012 vor. Für den Neubau des Kongresszentrums (angedachter Baubeginn Ende 2013) sind zweieinhalb Jahre veranschlagt. Während dieser Zeit soll der Veranstaltungsbetrieb in den alten Rhein-Main-Hallen, weitergehen.

www.rhein-main-hallen.de