Yes, we can!

Montag, 10.11.2008
ROI. „Turbulente Zeiten konzentrieren den Geist“, beobachtet Martin Sirk und verweist auf volle Säle, aktives Networking und angeregte Gespräche unter den 740 Delegierten des 47. ICCA Congress and Exhibitionvom 1. bis 6. November 2008 im kanadischen Victoria. Der CEO der International Congress and Convention Association ist voll und ganz zufrieden. Das mit 75.000 Einwohnern kleine […]

ROI. „Turbulente Zeiten konzentrieren den Geist“, beobachtet Martin Sirk und verweist auf volle Säle, aktives Networking und angeregte Gespräche unter den 740 Delegierten des 47. ICCA Congress and Exhibitionvom 1. bis 6. November 2008 im kanadischen Victoria. Der CEO der International Congress and Convention Association ist voll und ganz zufrieden.

Das mit 75.000 Einwohnern kleine aber feine Victoria leistet ganze Arbeit, MECC-CEO Leigh Harry bleibt und Barack Obama ist neuer Präsident, der neue strategische Plan steht, die Teilnehmer sind bei der Sache. Sie wollen sogar per ROI-Handbuch erstmals ihren Output messen: „Es ist offensichtlich, wie ernst jeder seine Zeit hier nimmt!“

Viel Ernsthaftigkeit also bei einem Kongress, der trotz Krise oft wie ein fröhliches Familientreffen mit Verwandten aus rekordverdächtigen 66 Ländern wirkt. Das Networking ist Spotme-unterstützt, (Business)Freunde und Kollegen werden begrüßt und First Timer herzlich aufgenommen. Auch innerhalb der 2007 neugeschaffenen Sektoren, z.B. wurden die ehemals getrennten Chapter Hotels und Kongresszentren zusammengefasst, hat man sich aneinander gewöhnt. „Es gab Vorbehalte über die Zusammenfassung von Venues und Hotels, aber das nicht mal mehr zur Sprache. Wir hatten Spaß zusammen“, bekräftigt der Vorsitzende Alec Gilbert, CEO des Adelaide Convention Centre. 312 Mitglieder hat sein „Venues Sektor“, darunter 29 neue. Im Mittelpunkt des Interesses steht der ICCA Venue Comparison Report, der seit 1988 alle zwei Jahre erhoben wird.

Das immer weiter wachsende Central European Chapter stellt eine andere, frisch erhobene Studie zur Diskussion. Wirtschaftskrise und Wettbewerb sind Fokus der Befragung, auf die 45 CVBs, Kongresszentren, Hotels und Agenturen aus 10 Ländern geantwortet haben.   Wie kompensiert man eine Krise? Die weltwirtschaftliche Situation ist das Damokles Schwert des Kongresses, u.a. direkt thematisiert in der Open-Space-Diskussion zu „Economic Turmoil“. In der Runde Zentren, Hotels und PCOs, aus Südafrika, Dänemark, Australien, Spanien, den Philippinen, Schweiz, China und Deutschland.

„Wir haben gerade ein Banken-Event laufen, für das das Budget halbiert wurde“, berichtet Alicia Yao, Director of Sale in der Meeting- und Incentive-Abteilung von China International Travel Service. Rashid Toefy, CEO des Cape Town International Convention Centre weist auf sinkende Teilnehmerzahlen und verschlankte F&B-Ausgaben in den letzten drei Monaten hin.

Jedoch ist eine neue Entspanntheit spürbar, man habe gelernt aus anderen Krisen und Rezensionen – oder ist es die Ruhe vor dem Sturm? Zunächst sieht die Runde die Chancen eines sich bereinigenden Marktes, mit neuen Preisen und Erwartungen. „Wir brauchen ein gutes Produkt und innovative Ideen“, bestärkt Anna Hübner, VisitAarhus. „Wir müssen Einsparmöglichkeiten aufzeigen“, ergänzt Yao.

„Kreativität ist kein Luxus, der nur in Betracht gezogen werden sollte, wenn alles gut ist“, eröffnet Präsident Leigh Harry die Konferenz, „in Zeiten wirtschaftliches Aufruhrs versuchen wir sie abzuschütteln. Wir senken Kosten und bieten nur einen Grundservice, wenn Kunden eigentlich kreative Hilfe benötigen“. Gut besucht sind daher Seminare, die sich mit Zukunft, Wirtschaft, aber auch persönlichen Themen wie Burn-Out oder Kooperation auseinander setzen. Auf großes Interesse stoßen „Multinational Companies and the Evolution of their Meetings“, „21st Century Events“ oder Elling Hamsøs „Will the Generation XYZ Meet in the Future“, in dem er auf Facebook, Videospiele und Networking eingeht.

Inspiration bietet u.a. der Best Marketing Award, um den sich u.a. die CVBs von Salt Lake City und Sarawak (Borneo) sowie das neue Arena & Convention Centre Liverpool beworben haben. Eine Heterogene Gruppe, deren Sieger „Sarawak“ heißt. „Der ICCA-Kongress sollte ein Ort sein, an dem die wildesten neuen Ideen überdacht und neue Konzepte getestet werden können“, motiviert ICCA-Präsident und MECC-CEO Leigh Harry. Die nächste ICCA profitiert garantiert vom italienischen Dolce Vita in Florenz vom 7. bis 11. November 2009.

www.iccaworld.com

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Charming Victoria

Konzentriert. Vancouver Island ist Heimat von Victoria, der Hauptstadt von British Columbia. Eine Resort-Destination an der Westküste Kanadas, die die Tagungsgäste kaum ablenkt, aber viel zu bieten hat. Flaggschiff der 75.000-Einwohnerstadt mit mediterranem Klima ist das The Fairmont Empress mit 477 Zimmern und dem angeschlossenen Victoria Conference Centre mit 3.716 qm Fläche und 1.450-Plätze-Plenum. Neu im Portfolio des Kongresszentrums ist der Crystal Garden mit 2.323 qm Eventfläche. Insgesamt sind 3.500 Zimmer fußläufig im Convention District zu erreichen. „Meine Stadt ist das bestgehütetste Geheimnis der Welt für internationale Kongress“, kokettiert Bürgermeister Alan Lowe, der unerlässlich für die ICCA-Konferenz geworben hat. Verstärkt ins Scheinwerferlicht rücken wird Victoria im Rahmen der Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver und als Rahmenprogramm-Destination, sobald das um rund 80.000 qm erweiterte Vancouver Convention & Exhibition Centre im Frühjahr 2009 eröffnet ist. www.tourismvictoria.com ,www.victoriaconference.com

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