Den Überblick behalten

Dienstag, 17.12.2019

Zur Werkstoffwoche 2019 kommen über 1.500 Branchenexperten nach Dresden. Das erfolgreiche Organisieren von Kongress und Fachmesse erfordert Flexibilität und Erfahrung.

Erfolgreiches Format. „Mit seiner starken Werkstoff-Community ist Dresden sozusagen der ‚natürliche Standort‘ für die Werkstoffwoche 2019“, betont der Oberbürgermeister der sächsischen Hauptstadt, Dirk Hilbert. Als Hochburg für Materialwissenschaft und Werkstofftechnik, ein Zuhause für über 2.000 Werkstoff-Forscher, ist Dresden idealer Austragungsort.

Veranstaltet vom Stahlinstitut VDEh und der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde (DGM), ist der Kongress hier auch in der dritten Auflage zu Gast. Vom 18. bis 20. September tauschten sich Fachbesucher in den Räumen der Messe zu den Schwerpunkten additive Fertigung, Digitalisierung und Biologisierung (Integrieren von Prinzipien der Natur in moderne Wirtschaftsbereiche) der Werkstofftechnik aus. Das Hauptprogramm mit Vorträgen und Symposien flankieren 80 Aussteller sowie die „Werkstoffparty“ am zweiten Abend.

Zeitgleich finden die 53. Metallographie-­Tagung und verschiedene Events des Bundesforschungsministeriums statt. Als Gastgeberin organisiert die Landeshauptstadt zusätzlich die Journalistenreise „Zukunftswerkstoffe für die Industrie“, die vor Kongressbeginn zu Werksbesuchen bei lokalen Unternehmen und Forschungseinrichtungen einlädt. Das Gesamtkonzept überzeugt: „Die Werkstoffwoche ist zu einem festen Recherchetermin in meinem Terminkalender geworden“, sagt Teilnehmerin Annedore Bose-Munde.

Für den reibungslosen Ablauf des Kongresses engagiert sich leitend das erfahrene und motivierte Team der DGM. Die Team-Mitglieder beweisen viel Koordinationsgeschick, sind doch über 20 Vereine und Institutionen an der Planung beteiligt. Dem Projektleiter und geschäftsführenden Vorstandsmitglied Dr. Frank Fischer stehen drei Eventmanager zur Seite, die wiederum von allen elf Mitarbeiter der DGM und der ausführenden Tochter DGM-Inventum unterstützt werden.

Anfang 2018 starten die ersten Pla­nungen mit einem Kick-off-Meeting, bei dem 40 Personen aus Industrie und Wissenschaft zusammenkommen. Gemeinschaftlich reflektieren und analysieren sie die ver­gangenen Werkstoffwochen und nehmen organisatorische sowie programmtechnische Änderungen vor. Zum Beispiel werden die Vortragszeiten gekürzt, um mehr Zeit für den Raumwechsel einzuplanen. Die Poster werden 2019 erstmals in die Fachmesse integriert. Dem folgt intensiver Austausch mit der Messe Dresden zum Standbau, zeitgleich werden Aussteller angefragt.

Parallel läuft ein umfangreicher Abstimmungsprozess mit den Symposium-Organi­satoren. Mit 450 eingegangenen Beiträgen wird das Vortragsprogramm finalisiert. „Die Einreichungen haben uns zudem vor ein organisatorisches Raumproblem gestellt und uns dazu gezwungen, die bisherige Aufplanung umzustellen und in Abstimmung mit der Messe Dresden und der Technikfirma Neumann & Müller vier zusätzliche Vortragsräume im Kongressbereich zu generieren“, berichtet Dr. Fischer. Als Lösung kristallisiert sich ein Raum-in-Raum-Konzept in der Messehalle heraus.

Den großen Erfahrungsschatz, den sich das Team der DGM seit der Premiere 2015 erarbeitet hat, sieht der Projektleiter klar als Basis für den Erfolg der Werkstoffwoche 2019. Er betont: „Den Überblick zu behalten, die Anforderungen und Wünsche aller Beteiligten zu berücksichtigen, damit diese sich bestmöglich einbringen können, und dies in gemeinsame Bahnen zu lenken und zu koordinieren, ist die größte Herausforderung. Mit dieser wachsen auch wir von Werkstoffwoche zu Werkstoffwoche.“

 

Johanna Müdicken