16.11.2004 – Bonn entdecken in zwei Tagen

Sonntag, 09.01.2005
„Wir sind keine Region für drei Wochen Jahresurlaub“, stellt R. Tilmann Flaig anlässlich der 3. Bonn Börse am 14. und 15. November 2004 fest. Der Manager der Tourismus & Congress GmbH Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler, T&C, kokettiert: „Allerdings braucht man zwei bis drei Wochen, um annähernd das Potenzial der Region zu erkennen“. Die 400 Fachbesucher, darunter auch […]

„Wir sind keine Region für drei Wochen Jahresurlaub“, stellt R. Tilmann Flaig anlässlich der 3. Bonn Börse am 14. und 15. November 2004 fest. Der Manager der Tourismus & Congress GmbH Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler, T&C, kokettiert: „Allerdings braucht man zwei bis drei Wochen, um annähernd das Potenzial der Region zu erkennen“. Die 400 Fachbesucher, darunter auch Japaner, Amerikaner und Franzosen, hatten nur zwei Tage, dafür aber mit maßgeschneidertem Programm.

Im Foyer des ehemaligen Bundestags, heute Internationales Kongresszentrum Bundeshaus Bonn, IKBB, präsentierten sich 80 Aussteller. Unter den Ausstellern waren neben „alten Bekannten“ wie der Museumsmeile Bonn, dem Steigenberger Grandhotel Petersberg oder dem Maritim Hotel Bonn oder dem Collegium Leoninum Newcomer wie Hapag-Lloyd Express, Germanwings oder der Flughafen Köln/Bonn. „Wir waren durchweg zufrieden und hatten gute Gespräche“, berichtet Till Wald. Dem Veranstaltungsmanager des Hotel Collegium Leoninum Bonn fehlten jedoch „Besucher von Einrichtungen, mit denen Bonn so „prahlt“: Post, Telekom und vor allem UNO-Vertreter“.

Am Tag zuvor erkundeten die Fachbesucher die Region je nach Interesse, eingeteilt in 14 Gruppen. Die Veranstaltungsplaner wohnten im 4-Sterne-Günnewig Hotel Residence mit 144 Zimmern und fünf Räumen für 230 Personen. Von dort aus ging es ins Phantasialand Brühl, wo die Event-Fazilitäten bei einem Mittagessen getestet wurden. Das Phantasialand bietet für seine fünf Räume drei Tagungspauschalen. Zudem stehen neun Veranstaltungsräume, von „Heino’s Kaffeehaus“ bis „Wuze Town“, zur Verfügung sowie drei Hotels wie das „Smokey’s Digger Camp“.

Letzter Stop vor der auf dem Event-Schiff MS RheinEnergie der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG war die Tutanchamun-Ausstellung. Noch bis 1. Mai 2005 kann die Ausstellung in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland bewundert und im Sinne von „Tagen mit Tut“ auch für Veranstaltungen genutzt werden. Die Abendveranstaltung mit dem Restauranttheater „Ganym’e on Water“ rundete den Tag ab. „Hinsichtlich der Informationen ist die Börse nicht überwältigend“, berichtet Markus Erb. „aber von Vorteil ist, dass man sehr gut Kontakte knüpft und bereits vor Ort günstige Konditionen aushandeln kann“, ist der Referent für Betriebswirtschaft beim „Verband der Auslandsbanken in Deutschland e.V.“, zufrieden.

„Das war die dritte, aber nicht die letzte Börse“, ließ Flaig verlauten, obwohl 2004 die Fördermittel des Bunds versiegen. Die neue Kongress-Initiative-Bonn plant für 2006 eine Börse gekoppelt an „Rhein in Flammen“. Statt des Erlebnistags wird nun in exklusiver Umgebung der „Bonn Brunch“ mit Präsentationen und Leistungsträgern der Region veranstaltet. „Die Initiative vereint alle Akteure der Branche in der Region, allen voran das IKBB und wir“, erläutert Flaig. Seine T&C hat 2004 rund 60 Kongresse angeworben, insgesamt kamen 200.000 Delegierte nach Bonn. Damit es noch mehr werden, baut das IKBB bis 2008 einen neuen Plenarsaal nach UN-Standard mit 3.500 Sitzplätzen, so dass künftig Kongresse mit über 7.000 Teilnehmern möglich sind. Katrin Schmitt