30.03.2006 – MPI: Gipfeltreffen

Mittwoch, 29.03.2006
Davos. „Gruezi mittenand ist der traditionellste Weg Sie alle herzlichst willkommen zu heißen!“, begrüßt Jurg Schmid am 26. März die Teilnehmer der Meeting Professionals International Professional Education Conference Europe (MPI PEC-E). 472 Mitglieder kamen in die Schweiz, um mit und voneinander zu lernen. Zunächst lernten sie aber Schweizer Bescheidenheit kennen: „Ich will die Tatsache nicht […]

Davos. „Gruezi mittenand ist der traditionellste Weg Sie alle herzlichst willkommen zu heißen!“, begrüßt Jurg Schmid am 26. März die Teilnehmer der Meeting Professionals International Professional Education Conference Europe (MPI PEC-E). 472 Mitglieder kamen in die Schweiz, um mit und voneinander zu lernen. Zunächst lernten sie aber Schweizer Bescheidenheit kennen: „Ich will die Tatsache nicht verbergen, dass wir Sie für unser Land begeistern wollen“, erklärt der Switzerland Tourism-CEO.

Tatsächlich erlebten die Gäste auf 1.560 Höhenmetern ein von MPI präzise geplantes, umfangreiches Seminarprogramm. Eigens angereist kam Dr. Andre Schneider, Geschäftsführer und COO des World Economic Forums (WEF), das jährlich im Kongresszentrum Davos stattfindet. Schneider gab rund 20 Anwesenden Einblick in Hintergründe und Organisation des viereinhalbtägigen Gipfels mit 21 Mio. Franken-Budget (13,3 Mio. Euro), 2.000 Teilnehmern und ebenso vielen Mitarbeitern vor Ort.

Der gelernte Orchester-Musiker mit einem Doktor in Informatik spricht über die Organisation des WEF, einem „fine walk at the edge“, wie Armin Egger, Präsident von Davos Tourismus, beschreibt. „Wenn man erfährt, dass der US-Präsident mit 1.000 Leuten kommen will und man all seine Hotelzimmer bereits belegt hat…, das stellt Fragen“, kommentiert Andre Schneider mit typisch Schweizer Understatement. Sein wichtigster Rat, nachdem er alle Herausforderungen in punkto Teilnehmer, Inhalte, Organisation und Finanzen erklärt hat, ist: „Lerne wie man mit einem Lächeln nein sagt“.

Mindestens genauso wichtig wie die Sessions sind die Pausen und das Rahmenprogramm, um intensives Networking zu betreiben, denn MPI besteht zu gleichen Teilen aus Planern und Anbietern. „Die Leute sind sehr freundlich“, freut sich Chantal Heijen-Murcia, HM Events Belgien, „aus meiner Perspektive einer unabhängigen Planerin sind die Menschen hier offen und nahbar“.

Energetisierend fand auch Eva Zettelmayr die Konferenz. Die Studentin von Tourism & Leisure an der FH Krems kam auf Einladung von MPI und IMEX mit 30 Kommilitonen nach Davos. „Mir hat die Auswahl der Themen gut gefallen, z.B. die Multicultural-Session“. Diese moderierte Richard Lewis, Vorsitzender von Richard Lewis Communications und Entwickler des Culture Active Tools, das bis Sommer in MPI Member Solutions integriert werden soll. Der weit gereiste Meetingprofi teilt die Kulturen in drei Gruppen ein, Linear-Active, Reactive and Multi-Active. MPI stellt in Kürze seinen Mitgliedern in Member Solutions einen Culture-Active-Test zur Verfügung.

Die Organisation glich einem Uhrwerk, das Programm genauso wie das Rahmenprogramm haben zur beinahe ausgelassenen Stimmung beigetragen. „Ich habe alles unter Kontrolle, Ich bin ein Schweitzer“, übt sich Urs Eberhard, Leiter MICE bei Schweiz Tourismus in Selbstironie, „wir sind ein Haufen netter Leute“.

Damit hat das Land mit den „schönsten Kühen der Welt“ gut vorgelegt. Das spornt Kopenhagen nur noch mehr an. Vom 18. bis 20. März 2007 soll die Antwort auf die Frage „Wer hat’s erfunden?“ dann „die Dänen“ heißen.

Davos schön ist

„Hier ist „the best place to be“ – eine intensive Arbeitsatmosphäre in natürlicher Umgebung,“ lobt Dr. Andre Schneider, Chef und COO des World Economic Forums, „sein“ Davos. Das WEF findet jährlich im Januar statt. Die 12.560 Einwohner der Stadt rücken dann zusammen, um rund 4.000 Gästen den Blick u.a. auf den Flüela Schwarzhorn mit 3.146 Metern zu ermöglichen. Davos ist in zweieinhalb Stunden vom Flughafen Zürich zu erreichen und verfügt über drei 5-Sterne-, acht 4-Sterne- und fünf 3-Sterne-Hotels sowie Sportzentrum und das Kongresszentrum mit Plenum für 1.200 Delegierte.

(Dieser Artikel wurde für das Internet editiert. Die vollständige Version finden Sie in CIM 3/06, die am 29. Mai 2006 erscheint.)