„6-Tage-Streik ist unverantwortlich“

Mittwoch, 24.01.2024
Der VDR fordert eine sofortige Beendigung und schnelle Einigung.
Foto: Deutsche Bahn

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Der seit Anfang November des vergangenen Jahres andauernde Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bleibt weiterhin ungelöst. Die Gewerkschaft hat nun die vierte und bisher längste Streikwelle mit einer Dauer von sechs Tagen gestartet. Reisende müssen sich in den kommenden Tagen auf zahlreiche Zugausfälle bei der Bahn und im öffentlichen Personennahverkehr einstellen. Der Verband Deutsches Reisemanagement e. V. (VDR) warnt erneut vor den wirtschaftlichen Konsequenzen dieses angekündigten Streiks und drängt die Tarifpartner zu einer zügigen Einigung.

„Ein sechstägiger Streik ist unakzeptabel und belastet die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland erheblich. Wir respektieren das Streikrecht der Lokführer, aber diese drastische Vorgehensweise ist rücksichtslos und sollte nicht zu Lasten der Gesellschaft und der deutschen Wirtschaft gehen“, sagt VDR-Präsident Christoph Carnier. „Die Sicherstellung einer zuverlässigen Mobilität ist eine interessenübergreifende Aufgabe. Im Mittelpunkt stehen die Nutzer unabhängig vom Reiseanlass. Denn sowohl die private als auch die geschäftliche Mobilität sind unabdingbare Bestandteile des gesellschaftlichen Lebens.“

Gravierende Folgen für die deutsche Wirtschaft

„Wir appellieren an die Vernunft der Verhandlungspartner, schnellstmöglich eine für die nächsten Jahre beständige Lösung des Konflikts herbeizuführen. Ein andauernder und immer wiederkehrender Arbeitskampf hat gravierende Folgen für die deutsche Wirtschaft. Zudem schadet er auch der Umwelt, indem das Vertrauen der Bahnreisenden weiterhin massiv beeinträchtigt wird. Denn Unternehmen leisten große Anstrengungen, um ihre Mitarbeitenden aus Nachhaltigkeitsaspekten auf die Schiene zu lenken. Um dieses Vorhaben weiterhin erfolgreich umzusetzen, benötigen die Geschäftsreisenden jedoch eine planbare und verlässliche Mobilität“, so Carnier.