Amex GBT: Hotelpreise steigen weiter

Montag, 23.10.2023
American Express Global Business Travel Consulting präsentiert mit dem „Hotel Monitor 2024“ die Auswirkungen des neuen Geschäftsreiseverhaltens auf Hoteltrends
Hotel Monitor 2024: Hotelpreise in den meisten Städten der Welt werden auch 2024 steigen. Foto: Amex GBT

Hotel Monitor 2024: Hotelpreise in den meisten Städten der Welt werden auch 2024 steigen. Foto: Amex GBT

Laut einer Untersuchung von American Express Global Business Travel Consulting werden die Hotelpreise in den meisten Städten der Welt auch 2024 wahrscheinlich weiter steigen. Der „Hotel Monitor 2024“, der auf der Analyse von Millionen von Hoteltransaktionen und Wirtschaftsdaten des Internationalen Währungsfonds (IWF) basiert, zeigt, dass die Preise in einigen Städten um bis zu 17,5 Prozent höher klettern könnten.

Auch wenn sich die Inflation weltweit zu verlangsamen beginnt, habe sie weiterhin Einfluss auf die Zimmerpreise, da die gestiegenen Kosten die Gewinnspannen der Hotels unter Druck setzen.

Diese steigenden Kosten stören laut Amex GBT das klassische Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage in der Hotelbranche, und die Hotelbetreiber schränken ihr Angebot zunehmend ein, um auf Personalengpässe zu reagieren, die Gemeinkosten zu senken und die Preise zu schützen. In der Praxis bedeute dies, dass Reisen außerhalb der Hochsaison möglicherweise nicht mehr die früher üblichen Einsparungen ermöglichen, da der Automatismus zwischen Preisen und Auslastung schwächer werde.

„Wenn global die Nachfrage der Urlaubsreisenden nachlässt, bietet sich uns und unseren Firmenkunden eine bessere Position am Verhandlungstisch, was eine größere Auswahl für die Reisenden bedeutet. Es ist auch der richtige Zeitpunkt, um Hotelprogramme fit für die Zukunft zu machen. Mehr denn je geht es darum, den Reisenden personalisierte und für sie relevante Optionen zu bieten. Der eine will vielleicht den besten Preis, der andere legt Wert auf Annehmlichkeiten und gute Prozesse. Unabhängig von dieser Wahl möchten wir, dass diese Gäste als Amex-GBT-Reisende erkannt werden und den besten Service erhalten, den dieser Status bietet. Wir arbeiten mit unseren Unterkunfts-Leistungsträgern zusammen, um dies zu ermöglichen.“

Simon Fishman, Vice President Global Hotel bei Amex GBT

Deutschland: Berlin an der Spitze

Berlin als führendes Ziel für Touristen sowie Drehkreuz für Unternehmen und die Bundesregierung dürfte laut Prognose die größte Steigerung bei Hotelpreisen verzeichnen. Am anderen Ende der Liste steht Hamburg, wo eine Welle von Hotelentwicklungen vor allem in den Stadtteilen und Vororten ideal für die Gäste von Firmenkunden, aber weniger attraktiv für Touristen seien.

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Foto: Amex GBT

Schweiz: Moderate Preissteigerung

Die relativ moderaten Prognosen für Hotelpreissteigerungen in der Schweiz spiegeln die Erwartung des Internationalen Währungsfonds, dass die Inflation 2024 bei etwa zwei Prozent liegen wird. Unabhängige Hotels in Privatbesitz spielen in der Schweiz eine wichtige Rolle. Nach Einschätzung von Amex GBT Consulting pflegen diese Hotels langfristige Beziehungen zu ihren Firmenkunden, was dazu beitragen könnte, dass sich die Preisbewegungen im Rahmen halten.

(Geschäfts-)Reiseverhalten ändert sich

Die Entwicklung der Arbeitskultur hin zu flexibleren, hybriden und mobilen Modellen habe zudem direkte Auswirkungen auf das Geschäftsreiseverhalten. Ein zunehmender Anstieg an Geschäftsreisen über Wochenenden hinweg und eine Verlagerung hin zu weniger, dafür längeren Geschäftsreisen deuten auf den wachsenden Trend hin, Geschäftsreisen mit Freizeit zu verbinden (Bleisure).

Die globalen Hotelketten reagieren darauf mit einer Ausweitung der Angebote für längere Aufenthalte. Ferienwohnungs-Vermieter berichten von zunehmender Nachfrage nach Hochgeschwindigkeits-WLAN und späteren Check-outs, um das mobile Arbeiten zu erleichtern. Das lasse den Schluss zu, dass Geschäftsreisende den Blick zunehmend über klassische Hotelunterkünfte hinaus richten.