BDKV: „Kultur braucht mehr Förderung“

Montag, 26.07.2021
Der Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV) kritisiert die unzureichende Förderung des Programms „Neustart Kultur“. Obwohl sich die Situation der Kulturveranstaltungswirtschaft seit vergangenem Jahr noch verschlechtert habe, seien im Rahmen des Programms Neustart Kultur für die Förderung von Konzert- und Festivalveranstalter:innen – neben Restmitteln aus diesem Jahr – von der Beauftragten für Kultur und Medien […]

Der Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV) kritisiert die unzureichende Förderung des Programms „Neustart Kultur“. Obwohl sich die Situation der Kulturveranstaltungswirtschaft seit vergangenem Jahr noch verschlechtert habe, seien im Rahmen des Programms Neustart Kultur für die Förderung von Konzert- und Festivalveranstalter:innen – neben Restmitteln aus diesem Jahr – von der Beauftragten für Kultur und Medien (BKM), Frau Prof. Grütters, nur 20 Millionen Euro eingeplant, heißt es.

Im vergangenen Jahr standen laut BDKV immerhin 80 Millionen Euro zur Verfügung. Die Branche sei dankbar dafür, dass zusätzlich in diesem Jahr unverbrauchte 17 Millionen Euro auf das kommende Jahr vorgetragen werden dürften. Die damit für 2022 insgesamt zur Verfügung stehenden 37 Millionen Euro reichten allerdings bei weitem nicht aus, um den aktuellen Bedarf der Branche im Interesse eines hoffentlich endlich möglichen Neustarts zu befriedigen.

Werde dieses Budget nicht nachbessert, würde alle bisherigen Bemühungen, dem Wirtschaftszweig wieder auf die Beine zu helfen, konterkarieren, sagt Professor Jens Michow, geschäftsführender Präsident des BDKV.

Michow berichtet, dass das Motiv von Neustart Kultur – wie der Name schon sagt – darin bestehe, Veranstalter:innen und Kultureinrichtungen in die Lage zu versetzen, wieder Veranstaltungen durchzuführen, um Künstler:innen und Kreativen eine Erwerbs- und Zukunftsperspektive zu bieten. Dieses Ziel konnte aufgrund des andauernden Lockdowns in diesem Jahr nicht erreicht werden. Viele Mittel flossen in Vorbereitungskosten von Konzerten, die später wieder abgesagt werden mussten.
Der Wirtschaftszweig hatte daher für 2022 eine Aufstockung des Budgets auf 120 Millionen gefordert. Ein großes Problem sei es auch, wie Michow berichtet, dass von den rund 52 Millionen Euro, die den Antragsteller:innen für 2021 bewilligt wurden, bisher nur rund 7 Millionen abgerufen wurden. Die Ursache bestehe darin, dass die Veranstaltungen, die gefördert werden sollten, nicht stattfanden bzw. nicht stattfinden werden.

Leider wisse man bis heute nicht, ob die Veranstalter:innen die Möglichkeit erhalten, diese ihnen ja bereits bewilligten Mittel für ihre Nachholveranstaltungen im kommenden Jahr einzusetzen, so Michow. „Wir erwarten dringend, dass dafür ein förderrechtlich gangbarer Weg gefunden und damit sichergestellt wird, dass die Mittel nicht in den Haushalt zurückfließen, sondern entsprechend ihrer Zweckbestimmung verwandt werden können.“

Die vollständige Position des BDKV finden Sie hier.

 

jb