Breslau bereitet sich auf Kulturjahr vor

Freitag, 21.03.2014
Kulturhauptstadt Europas. Keine zwei Jahre sind es mehr, bis die niederschlesische Metropole Wrocław (Breslau) offiziell zur Kulturhauptstadt Europas wird. Die Oder-Metropole ist nach Kraków (Krakau) die zweite polnische Stadt, die diesen ehrenvollen Titel tragen darf. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Die Organisatoren des Kulturjahres 2016 in Wrocław haben sich einiges vorgenommen: zwei Kulturveranstaltungen pro […]

Kulturhauptstadt Europas. Keine zwei Jahre sind es mehr, bis die niederschlesische Metropole Wrocław (Breslau) offiziell zur Kulturhauptstadt Europas wird. Die Oder-Metropole ist nach Kraków (Krakau) die zweite polnische Stadt, die diesen ehrenvollen Titel tragen darf. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren.

Die Organisatoren des Kulturjahres 2016 in Wrocław haben sich einiges vorgenommen: zwei Kulturveranstaltungen pro Tag, zwei bis drei Millionen zusätzliche Gäste, Einbeziehung der Einwohner Breslaus in die Events und Megaveranstaltungen auf Weltniveau. Um die notwendige Qualität garantieren zu können, hat die Stadt neun Kuratoren für die Kulturhauptstadt 2016 verpflichtet. Dazu zählen bedeutende polnische Kulturschaffende wie die Breslauer Operndirektorin Ewa Michnik oder Roman Gutek, der Schöpfer des Warschauer Film Festivals, aber auch der britische Theaterregisseur Chris Baldwin. Baldwin zeichnet 2016 verantwortlich für Performanceveranstaltungen. Der im Outdoor-Theater erfahrene Regisseur wird insgesamt vier Massenveranstaltungen unter Beteiligung der Breslauer Bevölkerung organisieren.

Einen weiteren Höhepunkt wird eine Zarzuela im neuen Breslauer Fußballstadion darstellen. Geleitet wird diese klassische Form der spanischen Bühnenunterhaltung von einem spanischen Künstler sowie von Ewa Michnik. Die Veranstaltung soll einen Bogen zur zweiten Europäischen Kulturstadt San Sebastián schlagen. An der Mischung aus Gesang, Rezitation und Tanz werden über 1.000 Künstler in 50 Tanzensembles und 80 Chören aus Niederschlesien teilnehmen.

Ein weiteres aufsehenerregendes Vorhaben ist die Errichtung der neuen Siedlung „Nowe Zerniki“. Sie knüpft an die Werkbundausstellung „Wohnung und Werkraum“ von 1929 an, in deren Rahmen die Werkbundsiedlung im Stadtteil Grüneich, heute Zielony Dąb, entstand. Daran waren mehrere bekannte Architekten der damaligen Zeit beteiligt. Unter anderem befindet sich dort mit dem Ledigenheim ein Frühwerk von Hans Scharoun. Mit dem Wettbewerb für die Siedlung „Nowe Żerniki“ möchte Wrocław an die Tradition des modernen Bauens in der Stadt anknüpfen. Die ersten Gebäude sollen im Frühjahr 2016 fertiggestellt sein. Das endgültige Programm für das Kulturjahr 2016 wird im Sommer kommenden Jahres veröffentlicht.

www.wroclaw2016.pl
www.nowezerniki.pl