Dehoga: Aussichten im Gastgewerbe verbessern sich leicht

Donnerstag, 16.02.2023

Der Jahresbeginn brachte ein solides Plus, die Geschäftserwartung entwickeln sich positiv. Aber: akute Herausforderungen bleiben bestehen. 

Die Stimmung im Gastgewerbe verbessert sich allmählich – trotz gewaltiger Herausforderungen. Das ergab eine Umfrage des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), bei der Anfang Februar rund 1.800 gastgewerbliche Betriebe teilgenommen haben.

Wie der Verband mitteilt, setzten die Betriebe im Januar 6,6 Prozent weniger um als im letzten Vor-Corona-Januar in 2019. Im Vergleich zu 2022 ergebe sich hier ein deutliches Plus von knapp 19 Prozent.

Auch der Ausblick aufs nächste Quartal hat sich gegenüber dem Stand im Januar verbessert, heißt es. Gingen vor einem Monat 45 Prozent von schlechteren Geschäften aus, sind es jetzt nur noch 27,6 Prozent. 23 Prozent der Betriebe rechnen mit besseren Geschäften. Im Januar lag dieser Wert bei etwas über 10 Prozent. Jeder zweite Unternehmer erwartet gleichbleibende Geschäfte.

„Die Zuversicht in unserer Branche wächst weiter“, sagt Dehoga-Präsident Guido Zöllick. „Mit großer Sorge sehen wir allerdings die erheblichen Kostensteigerungen und die Zunahme der Bürokratie.“ Entscheidend sei jetzt, dass die Gas- und Strompreisbremsen die dringend benötigte Entlastungswirkung bei allen Unternehmen entfalteten und dass das angekündigte Belastungsmoratorium schnell und konsequent umgesetzt werde.

Zu den größten aktuellen Herausforderungen für die Betriebe zählen gemäß der Befragung, sortiert nach Häufigkeit der Nennung:

Laut den Rückmeldungen der UnternehmerInnen sind die Energiekosten im Januar 2023 gegenüber Januar 2022 demnach um durchschnittlich 75,5 Prozent gestiegen. Die Kosten für Lebensmittel lagen 29,1 Prozent, die Kosten für Getränke 20,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Personalkosten kletterten laut den Angaben der Umfrageteilnehmer um 20,6 Prozent nach oben.

Felix Hormel