Hannover. Wärme kann Kälte erzeugen, das beweist der Prototyp einer für den Fernwärmebetrieb optimierten Absorptionskälteanlage. Mithilfe der neuen Anlage kann durch Fernwärme noch effizienter bei Sommerhitze gekühlt und im Winter geheizt werden.
Der Prototyp ist einer von 15 bundesweit im Test befindlichen Anlagen, die an der TU Berlin entwickelt wurden. Er trägt aufgrund seiner Farbgebung den Namen „Hummel“. Die Anlage ist im Hannover Congress Centrum (HCC) seit Dezember 2014 im Probebetrieb und geht nun, nach einigen Optimierungen bestens in die Gebäude-Energietechnik integriert, in den Normalbetrieb.
Die Inbetriebnahme der „Hummel“ erfolgt im Rahmen eines deutschlandweit einmaligen Pilotprojektes der BMWi-Forschungsinitiative EnEFF in Kooperation mit der TU Berlin.
„Ein Großteil des Energieverbrauchs in Gebäuden fällt beim Heizen und Kühlen an. Mit der neuen Technik können wir unsere Wärme- und Kältelieferungen noch ressourcenschonender betreiben“, sagt der Leiter des Gebäude-Managements Lutz Wohlers zum erfolgreichen Probebetrieb.
„Mit dem hier optimierten Gesamtsystem aus Wärme- und Kälteversorgung ist für eine Kongress- und Veranstaltungseinrichtung eine interessante Lösung gefunden worden, um noch effizienter stark variierende Kälte- und Wärmebedarfe decken zu können“, so HCC-Direktor Joachim König. „Besonders ideal ist es natürlich, dass mit dem Partner enercity, bei dem das HCC bereits seit 1970 Wärmekunde ist, eine so innovative Technik umgesetzt werden konnte“, so König weiter.
Photo (von links nach rechts): enercity-Technikvorstand Harald Noske, HCC-Direktor Joachim König, Dr. Manfred Schüle (Geschäftsführer der enercity Contracting GmbH) und Bernd Heimhuber (Geschäftsführer der enercity Netz GmbH)