Lausanne. Das heute eingeweihte SwissTech Convention Center zählt zu den modernsten und bestausgerüsteten Kongresszentren der Welt. Die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL) bekräftigt mit dieser neuen Infrastruktur, dank der sie auch die anspruchsvollsten Begegnungen organisieren kann, ihre bedeutende Stellung im Zentrum der europäischen Wissenschaft.
„Die Wissenschaft des 21. Jahrhunderts steht und fällt mit Zusammenarbeit. Das SwissTech Convention Center ist dabei ein Instrument für den Austausch weltweit erstklassigen Wissens, dank dem unsere Hochschule entscheidende Beiträge zur Lösung grosser gesellschaftlicher Herausforderungen leisten kann.“ Für André Schneider, Vizepräsident der EPFL und Verantwortlicher für Planung und Logistik, versteht sich das neue Kongresszentrum nicht nur als eine der weltweit modernsten Infrastrukturen. „Als eines der wenigen auf einem Universitätscampus angesiedelten Kongresszentren dient es auch als Smart Conferencing Lab, d.h. als Ort, an dem innovativste Technologien erprobt werden, um den Ideenfluss im Rahmen von Wissenschaftskongressen zu fördern und den Austausch zunehmend fruchtbarer zu gestalten.“
Das SwissTech Convention Center (STCC) zeichnet sich vor allem durch extreme Modulierbarkeit aus. Sein großes Auditorium kann beliebig umgestaltet werden : Dank des kanadischen « Gala-Systems » kann es in rund 15 Minuten automatisch von einem Amphitheater mit 3.000 Plätzen in einen mehr als 1.800 Quadratmeter großen Bankettsaal verwandelt werden. Zahlreiche Zwischenkonfigurationen ermöglichen den Organisatoren bei Veranstaltungen große Flexibilität. Das Gartengeschoss bietet auf 1.500 Quadratmetern außerdem vielseitig nutzbare
Arbeitsräume.
Die Tatsache, dass das Kongresszentrum in seinem ersten Betriebsjahr fast völlig ausgebucht ist, liefert den Beweis für eine hohe Nachfrage von Wissenschaftlern, aber auch zahlreichen lokalen und internationalen Unternehmen und Institutionen. „Das Interesse der Wirtschaft ist für uns ebenfalls von grösster Bedeutung, weil dies den Technologietransfer steigern könnte“, erklärt André Schneider.
Neben den in allen Sälen installierten neusten Multimediaanlagen verfügt das STCC auch über intelligente Bildschirme, deren Inhalt sich automatisch an ihren Standort anpasst. Diese Bildschirme können mit dem Mobiltelefon von Kongressteilnehmern kommunizieren und ihnen beispielsweise Arbeitsdokumente zur Verfügung stellen.
Das vom Lausanner Büro Richter Dahl Rocha & Associés architectes SA entworfene Gebäude zeichnet sich außerdem durch mehrere Pioniertechnologien aus. Es steht auf Pfählen, von denen einige gleichzeitig als Geothermiesonden dienen. Eine der Fassaden des STCC ist ferner auf 300 Quadratmetern mit durchsichtigen und gefärbten Solarzellen ausgestattet, die ein von EPFL-Professor Michael Grätzel entwickeltes Prinzip nutzen. Diese vollumfänglich von Romande Energie finanzierte und innovative Solaranlage ist eine Weltpremiere für ein öffentliches Gebäude.
